Taekwondo-Weltmeister (48) soll sich an seinen Schülern vergriffen haben
Hausverbot an eigener Schule!

Letzte Woche deckte BLICK auf: Taekwondo-Legende D.K.* (48) soll sich an seinen Schülern vergriffen haben und steckt deshalb in Untersuchungshaft. Nun hat seine Kampfsportschule mit einem Brief an alle Eltern reagiert – und diese damit nur noch wütender gemacht.
Publiziert: 27.06.2017 um 18:29 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 23:05 Uhr
D.K. soll sich an seinen Schülern vergriffen haben.
Foto: zVg
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Michael Sahli

Taekwondo-Champ D.K.* (48) ist tief gefallen. Seit Wochen sitzt der zweifache Weltmeister und ehemalige Nati-Trainer der Schweiz hinter Gittern. Der schwerwiegende Verdacht der Zürcher Staatsanwaltschaft: Der 48-Jährige könnte sich an seinen Schülern, zum Teil noch im Kindergartenalter, vergriffen haben.

BLICK hatte aufgedeckt: Eltern, deren Kinder in seinem Studio in Thalwil ZH trainierten, bekamen Mitte Monat einen Brief von der Staatsanwaltschaft. Inhalt: Gegen D.K. sei ein Verfahren eröffnet worden – wegen möglicher sexueller Übergriffe auf die Schüler. «Sollten Sie nach einem Gespräch zum Schluss gelangen, dass Anhaltspunkte für ein Erlebnis dieser Art bestehen, bitten wir Sie, sich zu melden», heisst es im Schreiben.

Sohn von D.K. behauptete, sein Vater sei im Ausland

Für die Eltern ein Schock. «Wir haben keine Ahnung, was in den Trainings passiert ist – und was der Grund für die Verhaftung ist», so ein besorgter Vater zu BLICK. 

Seither ist unter den Eltern in Thalwil die Verunsicherung gross: «Der Sohn des Verhafteten hat bis zum BLICK-Artikel immer behauptet, der Meister sei nur im Ausland.» Und: Auch von den Behörden sei man komplett im Dunkeln gelassen worden.

Taktlose Androhung

Nun hat die Kampfsport-Akademie endlich reagiert – in einem eigenen Brief an die Eltern, der BLICK vorliegt: «Herrn K. wird bis zur Feststellung seiner Unschuld ein Hausverbot erteilt.» Und: «Selbstverständlich bitten wir Sie, auf Anfrage mit den Behörden zu kooperieren.» Dann wird der Ton rau: «Wir werden gegen die Verbreitung von rufschädigenden Behauptungen rechtlich vorgehen.» 

Für die betroffenen Eltern ist die Androhung «unglaublich taktlos». Und: «So etwas Beschämendes wie diesen Brief habe ich noch nie gesehen.» Für die Eltern der Kinder steht fest: Jetzt muss man uns reinen Wein einschenken – sonst kehrt hier nie Ruhe ein!

*Name von der Redaktion geändert

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