Vier Stunden Verspätung in Richtung Belgrad
Swiss-Flieger kann wegen Maskenverweigerern nicht abheben

Ein Flieger der Swiss hatte am Freitagabend über vier Stunden Verspätung auf dem Weg von Zürich nach Belgrad, weil sich vier Passagiere weigerten, ihre Masken anzuziehen. Die Polizei musste die Personen aus dem Flugzeug holen.
Publiziert: 04.09.2021 um 19:10 Uhr
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Aktualisiert: 05.09.2021 um 12:17 Uhr

Um 17.35 Uhr startete am Freitag ein Flugzeug von Zürich nach Belgrad. Die Passagiere freuten sich auf ihren Urlaub oder darauf, in ihre Heimat zurückzukehren. Doch in die Luft kam die Maschine nicht. Vier Passagiere weigerten sich, ihre Masken anzuziehen, berichtet ein Blick-Leser. Alles gut zureden und drohen der Crew nützte nichts. Bis dem Kapitän keine andere Möglichkeit blieb, als den Flieger ans Gate zurückzufahren und die Kantonspolizei Zürich zu verständigen.

«Mit vier Mann kam die Polizei ins Flugzeug und nahm die Personen fest», teilt der Blick-Leser mit. Die anderen Passagiere hätten rund 90 Minuten im Flugzeug warten müssen, bis auch sie aussteigen und am Gate warten mussten. Als Entschuldigung habe es einen 20 Franken Essensgutschein gegeben. Erst um 21.45 Uhr, mehr als vier Stunden nach dem ursprünglichen Start, konnte die Maschine dann tatsächlich fliegen. Gelandet ist sie in Belgrad um 23.34 Uhr.

Kein Einzelfall

Die Swiss bestätigt gegenüber Blick den Vorfall. «Vier renitenten Passagieren, die sich weigerten, die Maskenpflicht an Bord einzuhalten, wurde die Beförderung verweigert», teilt eine Sprecherin der Fluggesellschaft mit. An Bord der Maschine gelte für Gäste und Kabinenbesatzung eine Maskentragepflicht. Für alle – egal ob geimpft oder nicht – fügt die Sprecherin an. Zwar sei der Vorfall von Freitag kein Einzelfall, grundsätzlich werde die Maskenpflicht aber sehr gut akzeptiert. Wie oft ihre Flieger wegen Maskenverweigern nicht rechtzeitig starten konnten, gibt die Swiss nicht bekannt.

Auch im Flugzeug gilt Maskenpflicht. Aber nicht alle Passagieren halten sich daran. (Archivbild)
Foto: Mikhail Japaridze/TASS
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Dafür sagt die Sprecherin, was mit Passagieren geschieht, die sich weigern, die Vorschriften einzuhalten. Als Erstes würde das Gespräch gesucht. Ändere der Gast sein Verhalten nicht, werde eine mündliche Verwarnung ausgesprochen. Daraufhin folge eine schriftliche Verwarnung. Nütze das alles nicht, werde der Fluggast den lokalen Behörden übergeben. Das absolute Weisungs- und Entscheidungsrecht liege beim Kapitän.

Die Zürcher Kantonspolizei bestätigt den Einsatz. Die Meldung sei um 18.10 Uhr am Freitagabend eingegangen. Also hatte die Crew mindestens 30 Minuten erfolglos versucht, die Maskenverweigerer zu überzeugen. Die vier Personen würden wegen nicht Tragens einer Maske gemäss Covid-Verordnung zur Anzeige gebracht, sagt ein Polizeisprecher zu Blick. Auch er sagt, dass dies nicht der erste Einsatz der Kapo Zürich wegen Maskenverweigerern in einem Flugzeug war. (vof)

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