Vorbote zum 1. Mai
Farbanschlag auf Zürcher Sechseläutenplatz

Auf den Zürcher Sechseläutenplatz wurde ein Farbanschlag verübt. Die Verantwortlichen haben sich im Internet zur Tat bekannt. Der Vandalen-Akt ist eine politische Aktion im Vorfeld der 1.Mai-Kundgebungen.
Publiziert: 29.04.2015 um 15:56 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 20:07 Uhr
Der rote Farbfleck auf dem Sechseläutenplatz ist mehrere Quadratmeter gross.
Foto: zvg
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Seit den frühen Morgenstunden schrubben Angestellte der Stadt und einer Reinigungsfirma am mehrere Quadratmeter grossen roten Farbfleck auf dem Schseläutenplatz. Es handelt sich bei der ausgeleerten Farbe nicht etwa um ein Missgeschick, sondern um eine gezielte Protestaktion.

Bei der Stadtpolizei Zürch erhielt man kurz vor 3 Uhr die Meldung eines Farbanschlags, erklärt Polizei-Sprecher Mario Cortesi auf Anfrage von Blick.ch. «Die Kosten für die Entfernung der Farbe dürften rund 10'000 Franken betragen», erklärt Cortesi weiter. Ermittlungen zur Täterschaft seien am Laufen.

Auf der Internet-Plattform «Indymedia» und auf Facebook ist mittlerweile ein Bekennerschreiben der Revolutionären Jugend Zürich (RJZ) aufgetaucht. Sie schreibt: «Die Aktion ist ein Zeichen gegen die Tatsache, dass die bewilligte Demonstration am Morgen des 1. Mai auf dem Platz der Zünfter im Quartier der Bonzen endet.» Die Gruppierung plädiert stattdessen für eine Schlusskundgebung im traditionellen Arbeiterquartier im Kreis 4.

Bei der Stadt ist der Ärger über den Vandalenakt gross. «Der Sechseläutenplatz ist ein Volksplatz für alle geworden, insbesondere für junge Menschen», wird Stadtrat Filippo Leutenegger (FDP) in einer Mitteilung zitiert. Der Anschlag löse deshalb nur Unverständnis und Ärger aus. Das Tiefbau- und Entsorgungsdepartement wird bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt erstatten. (cat/SDA)

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