Weil sie ihm die Sicht auf den Zürichsee versperrten?
Unbekannter vergiftet in Thalwil drei Bäume

In Thalwil treibt ein Baumvergifter sein Unwesen. Für einen Laubbaum und zwei Nadelbäume kommt jede Hilfe zu spät.
Publiziert: 25.05.2018 um 21:11 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 16:25 Uhr
Ein Unbekannter bohrte in dieser Thalwiler Wohnsiedlung mehrere Löcher in Wurzeln und Stämme der Bäume.
Foto: kapo zh

Fiese Attacke auf drei Bäume in einer Thalwiler Wohnsiedlung. Wie die «Zürichsee-Zeitung» berichtet, hat zwischen Januar und Februar ein unbekannter Täter einem Laubbaum und zwei Nadelbäumen eine giftige Flüssigkeit zugesetzt.

Das Gift führt dazu, dass die Bäume langsam austrocknen und ihre Blütenpracht verlieren. Schon jetzt bietet sich den Anwohnern ein trauriger Anblick. Die einst so mächtigen Bäume, die schon über ein halbes Jahrhundert alt sind, haben fast die gesamte Blüten- beziehungsweise Nadel-Pracht verloren.

Bäume müssen gefällt werden

Wie Garten-Experte Alex Braun der Zeitung mitteilt, hat der Täter sein Ziel wohl erreicht. Der Schaden fiel zu spät auf. «Die Bäume sind absolut chancenlos, alle drei müssen gefällt werden», sagt er. 

Mittlerweile hat die Bau- und Verwaltungs Gesellschaft AG (BVG) Anzeige gegen Unbekannt bei der Kantonspolizei eingereicht. «Ich bin absolut schockiert, dass jemand zu solchen Taten fähig ist. Für mich ist das ein klarer Fall von Vandalismus», sagt René Knechtle von der BVG.

Nicht die erste Attacke in der Region

Knechtle kann sich vorstellen, dass die 20 bis 30 Meter grossen Bäume den oberen Anwohnern im Weg waren. «Möglich, dass sich jemand durch die Aktion eine ungehinderte Seesicht verschaffen will», sagt er. 

Vor rund vier Jahren ist es in der Region schon einmal zu einer mutwilligen Giftattacke auf einen 15 Meter hohen Nadelbaum gekommen, der dann gefällt werden musste. Bis heute konnte der Schuldige nicht gefunden werden. (aho)

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