Wie in Disentis GR
Zürcher Regierung will keinen E-Tuk-Tuk-Verleih wie in Disentis GR

Die Zürcher Regierung will sich die Bündner Gemeinde Disentis nicht zum Vorbild für ein Verkehrsprojekt nehmen. Ein Verleih von E-Tuk-Tuks sei für den Kanton Zürich kein praktikabler Weg, um die Leute zum Umsteigen zu bewegen.
Publiziert: 08.07.2024 um 11:50 Uhr
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Aktualisiert: 08.07.2024 um 12:59 Uhr
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Bei den E-Tuk-Tuks, wie sie seit März in Disentis getestet werden, handle es sich um Mikromobilität. Dies schreibt die Regierung in einer Antwort auf eine SP-Anfrage im Kantonsrat. Ein solches Projekt sei für die Surselva durchaus geeignet, weil die vollständige Erschliessung durch den ÖV dort wirtschaftlich nicht möglich sei.

Die Situation im Kanton Zürich sei damit aber nicht vergleichbar. Hier bestehe für 96 Prozent der Bevölkerung eine Erschliessung im ÖV-Linienbetrieb. Für Zürich brauche es Massentransportmittel, keine Mikromobilität. Eine geeignete Einsatzmöglichkeit von E-Tuk-Tuks im Kanton Zürich «lässt sich nicht erkennen», findet die Regierung.

Mehrere Kantonsratsmitglieder der Zürcher SP fanden Gefallen an dem E-Tuk-Tuk-Versuch in der Surselva. Der Kanton Zürich sei zwar nicht ganz so bergig, allerdings gebe es auch hier hügelige, ländliche Gebiete mit wenig ÖV-Angeboten.

In Disentis sind die E-Tuk-Tuks seit Mitte März unterwegs. Im Bild der Gemeindepräsident von Disentis, René Epp.
Foto: Fachhochschule Graubünden

In der Region Disentis läuft seit Mitte März ein Test mit E-Tuk-Tuks. Die Kleingefährte sollen einerseits von Touristinnen und Touristen genutzt werden, andererseits sollen auch Einheimische ihr Auto öfters mal stehen lassen.

Die Gefährte können mit einer App gemietet und ähnlich genutzt werden wie E-Trottinetts in Städten, nur dass sie ein Dach haben und damit wetterfest sind. Voraussetzung ist ein Fahrausweis für Auto oder Motorräder der 125er-Klasse.

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