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Frauen wollen mit ESG Investments Gutes tun

Die Corona-Pandemie führte bei Frauen zu einem stärkeren Bewusstsein bei Finanzentscheiden. Dazu gehören auch ESG Investments, die sich an Nachhaltigkeitskriterien ausrichten.
Publiziert: 09.10.2023 um 00:01 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2023 um 09:03 Uhr

Die Corona-Pandemie hat die Welt in den vergangenen zwei Jahren grundlegend verändert. Gewandelt hat sich nicht nur unser Blick auf die eigene Gesundheit und die unserer Freunde und Familie. Ganz generell hat ein Wertewandel stattgefunden, der global weite Gesellschaftsbereiche durchzieht. 

Was mehrere Untersuchungen bestätigen, zeigt sich auch in der UBS-Studie «Women on Purpose» von 2022 (Inhalt in Englisch). Die Corona-Krise hat dazu geführt, dass insbesondere Frauen bewusstere Entscheide treffen wollen. Dies gilt nicht nur, aber vor allem auch hinsichtlich ihrer Finanzen. So etwa planen sie laut UBS-Report, mehr für wohltätige Zwecke zu spenden oder Unternehmen und Marken zu unterstützen, mit deren Werten sie im Einklang stehen. Ein Baustein des verantwortungsbewussten und nachhaltigen Investierens ist das sogenannte ESG Investing.

Wofür steht ESG?

ESG steht für Environmental, Social and Governance und beschreibt nachhaltigkeitsbezogene Verantwortungsbereiche in Unternehmen bezüglich Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Beachtet ein Unternehmen bestimmte Werte und Kriterien nicht, kann es beispielsweise aus einem Investment-Portfolio ausgeschlossen werden.

ESG steht für Environmental, Social and Governance und beschreibt nachhaltigkeitsbezogene Verantwortungsbereiche in Unternehmen bezüglich Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Beachtet ein Unternehmen bestimmte Werte und Kriterien nicht, kann es beispielsweise aus einem Investment-Portfolio ausgeschlossen werden.

Frauen wollen die Veränderung vorantreiben
Was ist mir wichtig im Leben? Eine Frage, die sich acht von zehn Frauen gemäss der UBS-Studie «Women on Purpose» seit der Corona-Pandemie häufiger und bewusster stellen. Eine Frage, die auch nicht ohne Konsequenzen bleibt. Die verstärkte Auseinandersetzung mit den eigenen Werten und Bedürfnissen führt bei 70 Prozent der Befragten dazu, dass sie in der Welt auch effektiv etwas verändern möchten. Dabei sehen fast neun von zehn Frauen Geld als Katalysator für diesen Wandel.

Wie wollen Frauen einen Wandel aktiv beeinflussen?
Frauen sehen insbesondere finanzielle Engagements als gute Möglichkeit, langfristig einen aktiven Beitrag zur Lösung globaler Herausforderungen zu leisten. Dies spiegelt sich auch in ihrem Handeln wider: 94 Prozent geben in der «Women on Purpose»-Studie an, im vergangenen Jahr für wohltätige Zwecke gespendet oder Freiwilligenarbeit geleistet zu haben. Darüber hinaus sagen 73 Prozent, dass sie bei ihren Kaufentscheiden Marken unterstützen, die mit ihren Werten und Überzeugungen im Einklang sind, 69 Prozent tun dies auch bezüglich ihrer Karriere oder ihres Arbeitgebers.

Nachhaltiges Investieren mit ESG
Neben diesen finanziellen Engagements spielen Sinnhaftigkeit und Verantwortungsbewusstsein auch bei Investments eine immer wichtigere Rolle. Insbesondere Frauen erhoffen sich durch nachhaltiges Investieren, eine positive Wirkung auf die globalen Herausforderungen zu haben. Gemäss einer Umfrage der Vermögensverwaltung RBC Wealth Management (Inhalt in Englisch) engagieren sich Investorinnen beispielsweise stärker als Männer für sozial verantwortliche und nachhaltige Investitionen, wie etwa ESG Investments.

Wobei ESG für Environmental, Social and Governance, also Umwelt, Soziales und Unternehmensführung, steht. Gemäss RBC sind Frauen zum einen viel stärker an Informationen zu ESG Investments interessiert als Männer. Zum anderen planen 74 Prozent von ihnen effektiv, ihren Anteil an entsprechenden ESG-Anlagen in ihren aktuellen Portfolios zu erhöhen.

ESG-Kriterien können wie folgt unterteilt werden:
  • «Environmental» in ESG: Wie geht ein Unternehmen mit der Umwelt um? Beispiele von Verantwortungsbereichen sind Klimawandel, Umweltschutz, Wasserverbrauch, erneuerbare Energien.
  • «Social» in ESG: Wie geht ein Unternehmen mit der Gesellschaft um? Beispiele von Verantwortungsbereichen sind Gleichberechtigung, Inklusion, Gemeinschaftsentwicklung.
  • «Governance» in ESG: Wie verhält sich ein Unternehmen verantwortungsvoll? Beispiele von Verantwortungsbereichen sind Vielfalt in der Geschäftsführung, Geschäftsmoral, Korruptheit und politische Instabilität.


  • «Environmental» in ESG: Wie geht ein Unternehmen mit der Umwelt um? Beispiele von Verantwortungsbereichen sind Klimawandel, Umweltschutz, Wasserverbrauch, erneuerbare Energien.
  • «Social» in ESG: Wie geht ein Unternehmen mit der Gesellschaft um? Beispiele von Verantwortungsbereichen sind Gleichberechtigung, Inklusion, Gemeinschaftsentwicklung.
  • «Governance» in ESG: Wie verhält sich ein Unternehmen verantwortungsvoll? Beispiele von Verantwortungsbereichen sind Vielfalt in der Geschäftsführung, Geschäftsmoral, Korruptheit und politische Instabilität.


Auch die UBS-Studie «Women on Purpose» bestätigt die Resultate: Demnach schauen 79 Prozent der befragten Investorinnen, dass ihre Investments mit ihren Werten übereinstimmen. ESG heisst zudem nicht weniger Rendite: Drei von vier Frauen erwarten, dass ESG Investments vergleichbare oder gar bessere Renditen als traditionelle Anlagen erzielen. 47 Prozent der befragten Anlegerinnen verfügen bereits über Investments, die sich an ESG-Kriterien orientieren.

ESG Investments im Trend
ESG Investments haben jedoch auch unabhängig von der Geschlechterfrage während Corona an Bedeutung gewonnen. Die PWC-Studie «The state of ESG disclosure in Asset & Wealth Management» bestätigt die steigende Nachfrage nach nachhaltigen Anlageprodukten. Der Anteil von Fonds, die sich an ESG-Kriterien orientieren an der Gesamtzahl der Fonds auf dem europäischen Markt, betrug 2021 bereits 22 Prozent, Tendenz steigend.

Diese Entwicklung spüren auch die Kundenberaterinnen und -berater bei UBS. «Wir verzeichnen eine Zunahme an Interessierten, die in ESG-Anlagen investieren möchten», sagt Sandra Huber-Schütz. Das gesteigerte Bewusstsein für Nachhaltigkeit und ESG Investments werde den Trend in den nächsten drei bis fünf Jahren sicher noch weiter verstärken, aus gutem Grund: «Die Diversifizierung des eigenen Portfolios mit nachhaltigen und verantwortungsbewussten Anlagen, zum Beispiel ESG-Fonds, dient nicht nur der Risikominderung, sondern ermöglicht es den Anlegerinnen und Anlegern auch, den positiven Wandel zu unterstützen, der für eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung notwendig ist. 

Fonds und Unternehmen, die sich an ESG-Kriterien orientieren, liegen bei Investorinnen und Investoren im Trend», sagt Sandra Huber-Schütz. 

Dies gilt je länger, je mehr auch für Frauen, haben sie doch finanziell ein immer stärkeres Gewicht. Heute kontrollieren sie global bereits ein Drittel des privaten Vermögens. Gepaart mit dem stärkeren Bewusstsein für nachhaltiges Investieren können gerade Frauen den Wandel positiv mitgestalten. 

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Frauen, die sich aktiv an Finanzentscheiden beteiligen, erhöhen ihre Chance auf finanzielle Sicherheit und machen sich weniger Sorgen um ihre Zukunft.

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