Eltern setzen auf Nachhaltigkeit
Jetzt wird es auch im Kinderzimmer grün

Firmen, die nachhaltige Alternativen für Windeln, Baby-Kleidung und Spielzeug anbieten, werden immer beliebter.
Publiziert: 24.10.2021 um 20:18 Uhr
Dana Liechti

Die grüne Welle erreicht nun auch die Jüngsten. Ein auffälliges Wachstum verzeichnet beispielsweise Kinderliteratur zum Thema Klima und Umwelt. Wie Maria Riss vom Bücherladen Appenzell bestätigt, ist etwa das Sachbuch «Wie viel wärmer ist 1 Grad?», in dem der Klimawandel anschaulich erklärt wird, zurzeit ein Bestseller.

Aber nicht nur zwischen Kinderbuchdeckeln spielt Nachhaltigkeit eine wachsende Rolle. Mehr und mehr Firmen bieten ökologische Produkte für die Kleinsten an – mit zunehmendem Erfolg.
Eines dieser Unternehmen ist Oïoïoï Baby. Das Schweizer Start-up vermietet Babykleider im Abo. Die Idee: Statt alle paar Wochen eine neue Ausstattung zu kaufen, bestellen Eltern sie in Form von Sets.

Sobald das Kind aus seinen Kleidern herausgewachsen ist, wird das Set durch eines in der nächsten Grösse ersetzt. Das Unternehmen übernimmt auch die Reinigung der Textilien, bevor die nächste Familie davon Gebrauch macht. So lasse sich die Lebensdauer der Kleider um ein Mehrfaches verlängern, sagt Gründerin Belém Bolliger.

Die grüne Welle erreicht die gute Kinderstube.
Foto: Getty Images
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Kleine Schweizer Hersteller top gefragt

Auf Anklang stösst auch das Schweizer Label Dreifeder, das Jeans aus einem besonders robusten Stoff herstellt. Das mache sie bis zu zehnmal widerstandsfähiger als herkömmliche Modelle. Dementsprechend länger können sie dann getragen werden.

Nachhaltige Alternativen gibt es auch bei Hygieneprodukten. Das deutsche Unternehmen Lillydoo vertreibt Windeln aus ungebleichtem, also umweltschonenderem Zellstoff – ein Angebot, das in der Schweiz auf grosses Interesse stösst.

Achtsames und nachhaltiges Konsumverhalten

Auf ökologische Herstellung von Produkten achtet auch der Schweizer Familien-Onlineshop stadtlandkind.ch. Das Geschäft brummt. Renner seien aktuell vor allem Produkte von kleinen Schweizer Herstellern, sagt Mitgründerin Roberta Zingg.

Das freut sie nicht nur aus kommerziellen Gründen, denn: «Der Weg hin zu einem achtsameren und nachhaltigeren Konsumverhalten ist meiner Meinung nach der einzig gangbare, wenn wir an die Zukunft unserer Kinder denken.»

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