Kein Erfolg, kein Problem
Dallas Cowboys sind mehr wert als Real, Barça und ManUtd

In der NFL wird Geld gescheffelt: Die Dallas Cowboys mögen nicht sonderlich erfolgreich sein. Mit bald 5 Milliarden US-Dollar ist das Team aus Texas das wertvollste Sportteam der Welt.
Publiziert: 21.09.2017 um 21:03 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 15:01 Uhr
Die Dallas Cowboys sind bald 5 Milliarden US-Dollar wert.
Foto: AFP
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Emanuel Gisi

Die National Football League hat ein PR-Problem: Ehemalige Spieler klagen über die verheerenden Spätfolgen von Gehirnerschütterungen. Aktuelle Stars leisten sich Gewalt- und Drogenexzesse und müssen öffentlichkeitswirksam gesperrt werden. Im Umgang mit politisch aktiven Spielern wie Quarterback Colin Kaepernick wirkt die Liga völlig hilflos.

Die Folge: Letzte Saison gehen die TV-Quoten klar zurück – 8 Prozent an Marktanteilen verlieren die NFL-Partien 2016, obwohl Live-Sport doch eigentlich als krisensicherer Quotengarant gilt. Und auch diese Spielzeit beginnt nicht besser: Die Zahlen zum Saisonstart sind noch einmal schwächer als jene aus dem Vorjahr.

Trotzdem bleibt die NFL eine Geldmaschine. Der Wert der durchschnittlichen Liga-Franchise steigt laut dem Wirtschaftsmagazin «Forbes» im Vergleich zum letzten Jahr um 8 Prozent. Nur noch fünf Teams sind weniger als zwei Milliarden Dollar wert.

Monströse TV-Verträge 

Sportlicher Erfolg ist dabei zweitrangig: Die Dallas Cowboys warten seit 21 Jahren auf einen Titel. Dennoch sind sie mit einem Wert von 4,8 Milliarden US-Dollar die wertvollste Franchise der Liga – und auch das wertvollste Sport-Team der Welt.

Dahinter kommt der NFL-Konkurrent New England Patriots, gleichauf mit den Baseballern der New York Yankees (je 3,7 Mrd.), gefolgt von den Fussballklubs Manchester United (3,69 Mrd.), Barcelona (3,64 Mrd.) und Real Madrid (3,58 Mrd.). Mit den New York Giants, den Washington Redskins, den San Francisco 49ers und den Los Angeles Rams sind vier weitere NFL-Teams mehr als 3 Milliarden wert.

Der Grund für den NFL-Boom? Neue Stadien, ein Gesamtarbeitsvertrag, der die Teambesitzer im Vergleich mit den Spielern stark bevorzugt. Und nicht zuletzt monströse TV-Verträge. Die aktuellen Deals mit den Sendern NBC, CBS, Fox und ESPN laufen 2022 aus. Bis dann müssen die Quoten wieder hoch. Sonst dürfte es mit dem ewigen Wachstum vorbei sein.

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