Die ganze Welt richtet die Augen in der Nacht von Sonntag auf Montag nach Glendale, Arizona. Dort wird der 49. Super Bowl zwischen den Seattle Seahawks und den New England Patriots ausgetragen.
Im Vorfeld des Riesenevents hagelt es für die Patriots aber heftige Anschuldigungen: Im AFC Championship Spiel, dem Halbfinal des Super Bowls, sollen sie beim 45:7-Erfolg über die Indianapolis Colts im heimischen Gilette Stadium mit manipulierten Spielbällen fungiert haben.
Nach dem Spiel hat die NFL bei elf von zwölf «Eiern» einen unzulässig niedrigen Luftdruck festgestellt.
In Footballkreisen ist bekannt, dass ein weniger aufgepumpter Ball leichter zu fangen sein soll. Da in der NFL jeder Verein seine eigenen Bälle verwendet, können weniger aufgepumpte Bälle also durchaus ein Vorteil für das Heimteam, die New England Patriots, gewesen sein.
«Fox Sports» berichtet, dass die Liga einen Helfer im Bereich der Umkleidekabinen des Gilette Stadiums ins Visier genommen hat. Dieser soll die nicht ordnungsgemäss aufgepumpten Spielgeräte nicht wie üblich direkt vom Raum der Schiedsrichter zum Spielfeld, sondern noch in einen weiteren Raum des Stadions gebracht haben.
Sogar ein Video soll aufgetaucht sein, welches den Vedacht bestätigt. Der Helfer, Patriots-Coach Bill Belichick sowie Quarterback Tom Brady bestreiten jegliche Vorwürfe der Manipulation.
Auch die Seahawks bekommen vor dem Super Bowl Ärger mit der NFL. Runningback Marshawn Lynch greift sich bei einem Tochdown jeweils à la Michael Jackson in den Schritt.
Der NFL gefällt dieser Jubel überhaupt nicht – und will deshalb drastische Massnahmen ergreifen. Wie würde die Bestrafung aussehen? Sollte Lynch im Super Bowl seinen Eier-Jubel zeigen, bekommt Seattle eine 15-Yard-Strafe wegen unsportlichen Verhaltens. Bedeutet: der Kickoff erfolgt dann von der 20-Yard-Linie – und nicht wie gewohnt aus 35 Yards.
Man darf gespannt sein, ob beim Super Bowl die «Eier» wieder prall gefüllt sein werden und Marshawn Lynch sich vor Millionen Zuschauern zu benehmen weiss. (jar)