Grosse Transfers sind in der National Football League während der Saison selten, die spektakulären Deals überlassen die Teams in der besten Football-Liga der Welt normalerweise den Konkurrenten aus Basketball oder Baseball.
Umso mehr Aufsehen erregt deshalb, was sich in diesen Tagen in Los Angeles abspielt: Dort machen sich die LA Rams daran, ein veritables All-Star-Team zusammenzustellen. Mit Passfänger Odell Beckham Jr. (29), zuletzt bei den Cleveland Browns rausgeflogen, kommt ein Spektakelmacher an die US-Westküste. Zuvor wurde bereits Abwehr-Superstar Von Miller (32) aus Denver nach Los Angeles transferiert.
Ob die beiden Glamour-Deals den Rams um Quarterback-Routinier Matthew Stafford (33) den nötigen Schub geben, mit dem sie den Super Bowl holen können? Basketball-König LeBron James hofft offensichtlich darauf. «Willkommen in LA, mein Bruder OBJ», twitterte der Lakers-Superstar am Donnerstag zu Beckhams Begrüssung. «Es ist Zeit, Gas zu geben!»
Und doch sind Zweifel angebracht. Miller fiel zuletzt verletzt aus. Und Beckham hat nach spektakulärem Karrierestart bei den New York Giants in den letzten Jahren in Cleveland alles andere als grosse Stricke zerrissen, dazu neben dem Platz regelmässig für Kontroversen gesorgt. Auch die Buchmacher sind nicht überzeugt: Die Wettquoten auf einen Meistertitel der Rams haben sich seit dem Transfer nicht verbessert. Die gute Nachricht für die Rams: Auch ohne die beiden Neulinge stehen sie mit 7 Siegen und 2 Niederlagen ausgezeichnet da.
Auch ein anderer früherer Überflieger ist wieder da: Cam Newton (32), 2011 von den Carolina Panthers im Draft als erster Spieler überhaupt gezogen, kehrt nach einem Jahr bei den New England Patriots zu den Panthers zurück. Auch bei ihm dürfte der Ruf, der ihm vorauseilt, grösser sein als die Taten, die er auf dem Rasen noch zu vollbringen imstande ist. (eg)