Alles verspielt und verloren
Superstar LeBron und die Lakers stürzen ab

Superstar LeBron James spielt statistisch eine der besten Saisons seiner Karriere – und doch verpassen die Lakers die NBA-Playoffs. Der Basketball-König hat sich die falschen Kollegen ins Team geholt.
Publiziert: 07.04.2022 um 19:39 Uhr
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Aktualisiert: 07.04.2022 um 19:41 Uhr
Emanuel Gisi

Sie nennen ihn den König, aber im Moment ist «King» LeBron James (37) arm dran. Dem Basketball-Superstar ist mit seinen Los Angeles Lakers etwas widerfahren, mit dem niemand gerechnet hat: Er verpasst die Playoffs. Nicht einmal für einen Platz in den Top 10 und damit die Pre-Playoffs hat es den erfolgsverwöhnten Kaliforniern gereicht.

Schuld daran: LeBron James. Zwar legt der grösste Basketballer seiner Generation mit mehr als 30 Punkten im Schnitt statistisch die zweitbeste Saison seiner Karriere hin. Doch einer allein kann den Laden eben nicht schmeissen. Vor allem kann er sich nicht der Verantwortung entziehen, wenn er wie im Fall des vierfachen NBA-Champions die Transferpolitik seines Teams bestimmt. «LeGM» wird LeBron mittlerweile gerne genannt, GM wie General Manager, Sportchef also. So viel Einfluss wie er hat kein NBA-Star auf die Kaderplanung seines Teams.

Sportchef James hat den deutlich schlechteren Job gemacht als Topskorer James. Als man vor einem Jahr in der ersten Playoff-Runde gegen Phoenix ausschied, kam die Zeit der grossen Versprechungen. Die Zukunft sollte besser werden und die Stars noch grösser. Zu James und Über-Center Anthony Davis (29) gesellte sich Russell Westbrook (33). Noch ein Superstar, noch einer, der phänomenale Statistiken mitbringt und für Spektakel steht. Allerdings auch einer, der nicht gerade für mannschaftsdienliches Spiel steht. Dafür ist er teuer: 44 Millionen Dollar verdiente er vergangene Saison.

Stehen blöd da: LeBron James (l.) und Anthony Davis verpassen mit Los Angeles die Playoffs.
Foto: keystone-sda.ch
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Zu alt, zu teuer, zu oft verletzt

Die Westbrook-Verpflichtung sorgte dafür, dass der Rest der Mannschaft billiger werden musste. Aufgefüllt wurde der Kader unter anderem mit den Oldies Carmelo Anthony (37) und Dwight Howard (36). Das rächte sich, als die Top-Shots James und der ohnehin anfällige Davis verletzungsbedingt gleich reihenweise Spiele verpassten – und am Ende nun eben auch mit den Playoffs nichts zu tun haben. «Die Lakers liegen im Trümmern», analysiert die renommierte «Sports Illustrated». «Extrem enttäuschend», resümiert Coach Frank Vogel, der wohl gefeuert werden dürfte. Nur einer ist unantastbar: LeBron James, Topskorer und Sportchef in Personalunion.

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Die Aufgabe für GM James wird nicht einfach werden. Westbrook soll nächste Saison 47 Mio. verdienen, Platz für Verstärkungen ist erst einmal fast keiner da. Es wird ein heisser Sommer in Los Angeles.

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