Es hätte die Saison der Träume werden können. Die Saison in der alles möglich gewesen wäre. War es am Ende auch. Allerdings wurde aus dem Traum ein Alptraum.
Mit den Atlanta Hawks brach Thabo Sefolosha den Vereinsrekord mit ihrer Siegesserie. Sie waren das beste Team der Eastern Conference. Zogen souverän in die Playoffs ein und träumten vom Titel. Es war der Moment in dem für den Romands alles schief lief.
Wadenverletzung. Wochenlang out. Kaum zurück der Skandal von New York. Sefolosha wurde im April nach einem Disco-Besuch verhaftet. Von den Polizisten kaputt geprügelt. Knöchel gebrochen. Bänder gerissen. OP. Saison-Out für ihn. Halbfinal-Out für die Hawks gegen Cleveland.
Jetzt ist Sefolosha zurück in der Schweiz und erholt sich von den turbulenten Monaten in der Heimat. Er darf zwar nicht über den Fall von New York sprechen, kann aber wieder lachen. Er ist zuversichtlich. Dass die Wahrheit ans Licht kommt. Dass er stärker denn je auf den Court zurückkehrt.
«Natürlich habe ich gelitten unter dem Vorfall. Es war überhaupt nicht einfach dem Team in den Playoffs zuschauen zu müssen und nicht helfen zu können. Da zurück nach hause zu kommen am Abend und nichts tun zu können ist nicht einfach zu akzeptieren», sagt Sefolosha.
Sechs Monate wird er insgesamt ausfallen. Ob er es auf den Saisonstart schafft ist noch unklar. Doch der Defensiv-Spezialist will sich nicht stressen lassen. «Das wichtigste ist jetzt, dass ich mich gut erhole. Ich arbeitete jeden Tag in der Halle. Mit den Physios und den Assistenz-Coaches. Ich muss jetzt positiv bleiben und Tag für Tag mich zurückkämpfen», sagt Sefolosha.
Ende August wird er zurück nach Atlanta kehren um weiter an seinem Comeback zu arbeiten. Bevor er am 9. September vor Gericht erscheinen muss in New York. Da ein paar Tage in Vevey am See zu relaxen, in seinem momentan stattfindenden Kids-Camp vorbeizuschauen und Zeit mit der Familie zu verbringen, kommt da gerade richtig.
Denn Thabo will auch nächste Saison wieder träumen können. Ohne Alpträume.