Lob für Heidrich/Vergé-Dépré
«Sie haben eine grosse Zukunft vor sich»

Vor elf Monaten gewann Nadine Zumkehr mit Joana Heidrich Silber an den World-Tour-Finals. Jetzt fiebert sie mit ihrer Ex-Blockerin mit.
Publiziert: 23.08.2017 um 14:38 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 08:05 Uhr
Anouk Vergé-Dépré und Joana Heidrich bestreiten ihre erste Saison zusammen.
Foto: EQ Images
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Nicole Vandenbrouck

Genügend Zeit wolle man sich für die Entwicklung lassen. Das betonten Joana Heidrich und Anouk Vergé-Dépré vor dem Start in diese erste gemeinsame Saison. Denn im Jahr davor erlebten beide unvergleichliche Emotionen an Olympia in Rio sowie den World-Tour-Finals in Toronto – aber mit anderen Partnerinnen: Heidrich spielte an der Seite von Nadine Zumkehr (32), Vergé-Dépré mit Isabelle Forrer (35).

Die beiden Älteren traten nach den Medaillengewinnen in Toronto zurück, Zumkehr/Heidrich holten Silber, Forrer/Vergé-Dépré Bronze.

Doch es geht ruckzuck: Nicht mal ein Jahr später stehen nun die «Lehrlinge» ab heute im World-Tour-Final in Hamburg. «Sie knüpfen dort an, wo sie mit uns aufhört haben», sagt Nadine Zumkehr, die als Lehrerin in Bellmund bei Biel arbeitet.

Keine Überraschung für Zumkehr

Für sie ist es keine Überraschung, dass Heidrich und Vergé-Dépré sogleich in der Weltspitze Fuss gefasst haben. «Sie haben individuell ihre Erfahrungen auf der World Tour gemacht und dort auch Medaillen geholt, dies im Olympia-Jahr», so Zumkehr, in ihnen stecke noch mehr Potenzial. «Es wäre wahrscheinlich anders gelaufen, wenn sie mit jungen Spielerinnen einen Neustart hätten wagen müssen.»

Die Ex-Spielerin fiebert und hofft aber auch mit Tanja Hüberli und Nina Betschart mit. «Ich kenne alle vier Spielerinnen gut. Beide Duos haben eine grosse Zukunft vor sich», ist Zumkehr sicher. Selber verfolgt sie die Beach-Szene immer noch mit grossem Interesse. «Ohne weinendes Auge», weil sie in ihren neuen Leben angekommen ist.

Zumkehr ist mit Zwillingen schwanger

Und nicht nur, weil sie mit Frauen-Cheftrainer Sebastian Beck (35) liiert ist, mit dem sie heutzutage mehr über Beachvolleyball redet als noch zu ihrer aktiven Zeit. Aber: «Ich könnte mir momentan nicht vorstellen, bei diesen Temperaturen Sport zu treiben», gesteht Zumkehr. Der Grund: Sie ist mit Zwillingen schwanger.

Emotionen könnten allerdings schon hochkommen, wenn sie sich in diesen Tagen die Spiele ihrer Ex-Blockerin anschaut. «Weil unsere letzte Woche an den World-Tour-Finals schon speziell toll war.» Es macht Zumkehr Freude, dass insbesondere Joana Heidrich von ihrer Erfahrung profitieren kann, «für mich war klar, dass ihr Weg noch lange nicht fertig ist.»

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