Zwei Siege zum Auftakt
Comeback von Vergé-Dépré/Mäder geglückt

Anouk Vergé-Dépré und Joana Mäder kehren gleich mit zwei Siegen auf die Beach-Tour zurück.
Publiziert: 27.04.2023 um 16:03 Uhr
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Aktualisiert: 27.04.2023 um 22:54 Uhr
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Was für eine Woche für Joana Mäder. Sechs Tage nach ihrer Hochzeit und zehn Monate nach ihrem Schulterschock gibt die Beachvolleyballerin ihr Comeback auf der Pro Tour. Am Elite16-Turnier in Uberlandia (Br) beginnt der Kampf um Punkte für die Olympia-Qualifikation. Dabei bekommen es Anouk Vergé-Dépré und Mäder ausgerechnet mit ihren Landsfrauen zu tun: Zoé, die jüngere Vergé-Dépré-Schwester, und Esmée Böbner haben sich erfolgreich durch die Quali ins Hauptfeld gekämpft.

Zum Schwestern-Duell sagt mit Anouk die Ältere: «Es war im ersten Moment happig, als ich erfuhr, dass wir im ersten Spiel gegen meine Schwester spielen. Doch wir haben uns gut vorbereitet und sehr entschlossen gespielt. Wir hoffen, dass wir diesen Schwung nun mitnehmen können.»

Mäder hat es im Hinblick auf ihren ersten Auftritt schon geahnt, dass sie von den Gegnerinnen sogleich getestet wird: «Das würde ich an ihrer Stelle auch tun.» Und so suchen sich auch Böbner/Vergé-Dépré hauptsächlich Rückkehrerin Mäder als Anspiel-Ziel aus. Doch die 31-Jährige ist gewappnet dafür.

Zehn Monate nach dem Schulter-Schock im WM-Bronzespiel hat für Joana Mäder (l.) und Anouk Vergé-Dépré die Jagd nach Olympia-Punkten begonnen.
Foto: freshfocus
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Selbstbewusste Mäder

Im ersten Satz geben die Olympia-Bronze-Gewinnerinnen die Führung nie ab. Das höchste der Gefühle für Böbner/Vergé-Dépré ist ein 4:4-Ausgleich, danach übernehmen Vergé-Dépré/Mäder wieder. Mäder ist nicht nur bei ihren geschlagenen Bällen selbstbewusst, auch am Netz setzt sie immer mal wieder erfolgreich einen Block. Und das Zusammenspiel zwischen Vergé-Dépré und Mäder klappt zehn Monate nach dem letzten gemeinsamen Ernstkampf an der WM auch schon ganz gut. Ist Mäder am Service, bleibt einfach Vergé-Dépré für einige Bälle am Block.

Weil sich die jungen Schweizerinnen zu viele Eigenfehler leisten, geraten die beiden Routiniers nie ernsthaft in Bedrängnis. Auch im zweiten Satz reissen sie nach einem Ass von Böbner das Spiel immer mehr an sich. Nach zwei Mäder-Blocks führen sie 5:3 und nehmen Fahrt auf. Zwar setzen Böbner/Vergé-Dépré ab und an Nadelstiche, gleichzeitig aber schlagen sie Bälle ins Netz oder ins Aus. Ein zu langer Service ist es auch, der Vergé-Dépré/Mäder den 2:0-Sieg (21:15, 21:15) beschert.

«Ich war extrem nervös am Morgen. Da war Vorfreude, aber auch grosse Anspannung. Es fühlte sich sehr cool an, wieder auf dem Court zu stehen. Ich bin mega stolz auf uns als Team», sagt Mäder nach dem ersten Sieg.

Am Abend besiegten sie dann auch die Holländerinnen Katja Stam/Raisa Schoon in zwei Sätzen, 21:19, 21:18.

Nicht wie gewünscht lief das erste Gruppenspiel für die als Nummer 5 gesetzten Nina Brunner/Tanja Hüberli. Sie verloren klar 15:21, 14:21 gegen das chinesische Duo Xue Chen/Xia Xinyi.

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