Nach Nervenspiel in Wien
Hüberli/Betschart spielen heute Abend um den EM-Titel!

Nach einem perfekten Startsatz haben Tanja Hüberli und Nina Betschart im Halbfinal einen Durchhänger. Doch sie wehren grandios drei Matchbälle ab – und stehen in Wien im EM-Final.
Publiziert: 14.08.2021 um 13:31 Uhr
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Aktualisiert: 14.08.2021 um 13:33 Uhr
Nicole Vandenbrouck

Gleich vom Anpfiff weg ist es ein Spiel auf hohem Niveau. Vergleichswerte gibts keine, weil sich Tanja Hüberli und Nina Betschart noch nie mit Karla Borger und Julia Sude duelliert haben. Die Marschroute ist klar: Beide Duos wollen den Druck schon beim Service hoch halten.

Nach dem 6:7-Anschlusspunkt der Deutschen ziehen die Schweizerinnen die Schraube nochmals an und buchen überlegen sieben Punkte in Serie. In einem Timeout dazwischen suchen Borger/Sude nach Lösungsansätzen, wollen das Spiel schneller machen, um Hüberli am Block in Bedrängnis bringen zu können.

Doch ihre Versuche, auch mit einem Positionswechsel auf dem Feld, beeindrucken die Schweizerinnen nicht. Die ziehen ihr Ding durch, und Borger/Sude bleibt das Zuschauen – und eine 9:21-Klatsche im Startsatz.

Tanja Hüberli (r.) und Nina Beschart spielen sich in Wien in den EM-Final.
Foto: imago images/Alex Halada
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Ihr Ziel nach dem Viertelfinal-Krimi, ihre Fehlerquote runterzuschrauben, gelingt Hüberli und Betschart fast in Perfektion. Dennoch handeln sie sich im zweiten Satz zu Beginn einen 3:6-Rückstand ein, den sie nicht so schnell loswerden. Nach zwei Fehlern der Deutschen ist der 7:7-Ausgleich realisiert.

Irre Nervenschlacht

Dann übernehmen die Schweizerinnen das Kommando. Ganz so leicht wie im Startsatz lassen sich die Deutschen aber nicht mehr abschütteln. Mit einer starken Leistung in der Verteidigung sowie energiegeladenen und vor allem variantenreichen Angriffen halten Hüberli/Betschart sie in Schach.

Doch Borger/Sude bäumen sich in dieser Schlussphase nochmals richtig auf. Ein Servicefehler bringt ihnen einen Satzball, den die Schweizerinnen abwehren können. Auch sie vergeben ihren ersten Satzball bei 21:20. Es entwickelt sich ein Krimi – in dem die Deutschen die besseren Nerven haben. Der zweite Satz geht mit 24:22 an unsere nördlichen Nachbarn.

Die Entscheidung fällt im Tiebreak. Da liegen die Schweizerinnen lange mit zwei Punkte zurück. Bei 8:8 schliessen sie auf. Wieder wird es ein Nervenspiel. Hüberli/Betschart nehmen bei 11:13 ein Timeout, sehen sich danach aber mit drei Matchbällen konfrontiert. Und wehren alle ab! Sie kämpfen sich tatsächlich noch in den Final und spielen gegen die Holländerinnen Stam/Schoon um EM-Gold (17.45 Uhr).

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