Kampfrichter greift einfach nicht ein
Boxer geht nach 10 Kopftreffern zu Boden – tot!

Eine Tragödie ereignet sich in der Simbabwes Hauptstadt Hararé: Ein Boxer wird mehrfach am Kopf getroffen und stirbt.
Publiziert: 05.11.2021 um 14:28 Uhr

Der Boxsport wird von einer tragischen Nachricht aus Simbabwe erschüttert. Taurai Zimunya (†24) erliegt am vergangenen Montag seinen Verletzungen, die er aus einem Kampf am Wochenende trug, in dem er brutal k.o. geschlagen wurde.

Ein Video zeigt die verheerende Szene. Zimunyas Gegner Tinashe Majoni (22) schlägt mehrfach auf ihn ein und landet rund zehn Kopftreffer. Doch die Reaktion von Zimunya zeigt, dass er bereits nach dem fünften Schlag benommen, vielleicht sogar schon bewusstlos war. Majoni schlägt aber noch fünf Mal nach.

Untersuchungen noch nicht aufgenommen

Es stellt sich die Frage: Wieso unterbricht der Kampfrichter nicht? Man weiss es nicht. Der 24-Jährige wurde sofort behandelt und in ein Krankenhaus gebracht. Lawrence Zimbudzana, Präsident der simbabwischen Kontrollstelle des Boxsports, sagte, dass bislang noch keine Untersuchung eingeleitet wurde.

Taurai Zimunya (r.) erlag am Montag seinen Verletzungen, die er aus einem Boxkampf davon trug.
Foto: Screenshot Twitter/@arquibancada_M
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«Im Moment konzentrieren wir uns auf die Beerdigung, dann setzen wir uns hin und schauen uns das Problem an», teilte Zimbudzana bei «BBC Sport Africa» mit. Es ist das erste Mal in der Geschichte des Boxsports in Simbabwe, dass ein Kämpfer an seinen Verletzungen stirbt.

Tragödien häufen sich

Doch in der Vergangenheit mussten schon einige Boxer ihr Leben aufgrund von Kampfverletzungen lassen. So auch dieses Jahr. Anfang September starb die erst 18-Jährige Mexikanerin Jeanette Zapata an den Folgen ihrer Verletzungen. Im April musste der Jordanier Rashed Al-Swaisat (19) nach seinem Kampf an der Junioren-WM notoperiert werden. Auch er verstarb wenig später.

Mitte des Jahres 2019 starben bereits zwei Boxer innert zwei Tagen. Der Russe Maxim Dadaschew (28) verlor sein Duell, musste ebenfalls notoperiert werden und wurde ins künstliche Koma versetzt. Aufgewacht ist er nicht mehr. Zwei Tage später verstarb Hugo Alfredo Santillan (23) aus Argentinien. Er brach bei der Bekanntgabe der Ergebnisse zusammen und starb schliesslich an Organversagen.

Und nun ist Zimunya das nächste Opfer. Kein Wunder, dass die Rufe nach schärferen Kampfrichtlinien immer lauter werden. (che)

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