Plötzlich alle gertenschlank
Box-Brocken Fury und Ruiz fit wie nie

Bisher waren Tyson Fury und Andy Ruiz die Schwergewichts-Boxer mit den Extra-Kilos. Nun haben die beiden mächtig an Gewicht verloren. Hilft die neue Leichtigkeit gegen die schweren Brocken, die sie bald vor sich haben?
Publiziert: 27.04.2021 um 16:12 Uhr
Die Box-Profis Andy Ruiz (l.) und Tyson Fury wirken sehr fit. Das war nicht immer so.
Foto: Instagram
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Während viele Kampfsport-Kollegen peinlich genau auf jedes Gramm achten müssen, um ihre Gewichtsklasse halten zu können, haben es die Schwergewichtler eigentlich gut: Bei ihnen interessiert es keinen Kontrolleur, wie schwer sie sind. Nur zuschlagen können müssen sie – und beweglich genug bleiben, um die Jabs, Geraden und Haken des Gegners parieren zu können.

Logisch also, dass nicht alle Schwergewichts-Profis so perfekt durchtrainiert sind wie Anthony Joshua, Deontay Wilder oder einst Mike Tyson. Man ist ja schliesslich nicht beim Bodybuilding. WBC-Champion Tyson Fury zum Beispiel hat seine WM-Kämpfe alle mit Fettpolstern bestritten. Andy Ruiz Jr. gelang im Sommer 2019 die Sensation, als er, selbsterklärter «pummelige Junge, der Snickers liebt», Top-Favorit Anthony Joshua entthronte.

Fury sieht so leicht aus wie nie, Ruiz verlor angeblich 12 Kilo

Doch gerade die Beiden scheinen nun umzudenken. Bilder aus Tyson Furys Trainingscamp zeigen: Der 2,06-m-Riese aus Morecambe (Gb) ist so schlank wie nie in den letzten Jahren.

Ähnlich spektakulär scheint die Veränderung bei Ruiz, der im Vergleich zum Rückkampf mit Joshua, wo er träge wirkte, mehr als 12 Kilo verloren haben soll. Beide dürften schneller und explosiver geworden sein.

Zufall? Kaum. Für Ruiz geht es in einer Woche um alles, gegen Chris Arreola kämpft er am 1. Mai bereits um seine Karriere. Nach der peinlichen Revanche-Pleite gegen Joshua muss er mit dieser Pflichtaufgabe beweisen, dass er künftig wieder für Fights gegen die Top-Shots taugt.

Gesunde Ernährung statt Sauna-Anzug für Andy Ruiz Jr.

«Ich war immer übergewichtig», so Ruiz zu «Fight Hub TV». «Wenn ich abnehmen musste, habe ich das mit dem Sauna-Schwitzanzug oder durch hungern gemacht. Jetzt habe ich es endlich durch gesunde Ernährung geschafft.» Das scheint sich auszuzahlen: «Ich kann jetzt Sachen machen, die ich wegen meines grossen Bauchs nicht konnte, Schläge ansetzen, die ich wegen meiner Brüste nicht ausführen konnte.»

Auch Fury hat den grössten Fight seiner bisherigen Karriere vor sich. Der WBC-Weltmeister trifft wohl im Juli in Saudi-Arabien zum Mega-Duell auf Anthony Joshua. Der Sieger vereint zum ersten Mal seit über 20 Jahren alle wichtigen WM-Titel im Schwergewicht auf sich. «Er wird in Topform sein», vermutete Joshuas Promoter Eddie Hearn schon im Februar. Er dürfte nicht geahnt haben, wie exakt seine Prognose eintreffen würde. (eg)


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