Seine Kämpfe, seine Sprüche, seine Krankheit
Diese zehn Szenen machten Ali zum Grössten

Die nackten Zahlen allein sind schon beeindruckend: 56 Siege (37 K.o.), 5 Niederlagen (1 K.o.). Doch Muhammad Alis Karriere ist jenseits aller Zahlen voller ikonischer Momente. Eine Auswahl.
Publiziert: 04.06.2016 um 15:30 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 21:39 Uhr

1 – Clay, der Prognostiker
Alis grosse Klappe ist legendär. Aber der Mann hält, was er verspricht. Anfang der 1960er-Jahre, Ali ist frisch Profi und noch unter dem Namen Cassius Clay bekannt, sagt er bei sieben von acht Kämpfen die Runde seines Sieges voraus. Nur im Februar 1962 liegt er falsch, gegen Don Warner siegt er in vier statt den fünf angesagten Runden. Clays Begründung: Warner habe vor dem Kampf den Handshake verweigert. Strafe muss sein. Medien und Fans werden auf den grossmäuligen Jungprofi aufmerksam, der 1960 in Rom Olympia-Gold gewonnen hat.

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2 – Clay holt sich den Titel
1964, Cassius Clay ist 22 und bezwingt Schwergewichts-Dominator Sonny Liston nach der sechsten Runde. Clay ist Weltmeister! Doch die grosse Show beginnt erst. «Ich bin der Grösste…ich bin der Schönste, der je gelebt hat», schreit er danach. «Ich habe die Welt erschüttert.»

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3 – Aus Cassius Clay wird Ali
Clay will die Bombe erst nach dem Kampf gegen Liston platzen lassen, um den WM-Fight nicht zu gefährden: Er ist zur «Nation of Islam» um Malcom X übergetreten und nennt sich fortan Muhammad Ali.

Foto: AP

4 – Taucht Liston hier freiwillig?
Der Rematch zwischen Ali und Sonny Liston 1965 ist eine kurze Angelegenheit: Liston geht in Runde 1 K.o., nach einem Schlag, der nicht sonderlich brutal aussieht. Es ist einer der kontroversesten Niederschläge in der Geschichte des Box-Sports. Schliesslich werden Alis Gegner Verbindungen zur Mafia nachgesagt. Hat sich Liston absichtlich hingeworfen?

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5 – Ali, der Kriegsdienstverweigerer
1966 will die US-Army Ali in den Vietnam-Krieg schicken. Doch der Box-Champ macht nicht mit. «Ich habe kein Problem mit den Vietcong», erklärt Ali. «Keiner von denen hat mich je Nigger genannt.» Er verweigert den Kriegsdienst, wird 1967 deswegen gesperrt und muss den WM-Titel abgeben. Erst 1970 urteilt der oberste Gerichtshof der USA, dass Ali wieder kämpfen darf. 

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6 – Ali vs. Frazier: der Kampf des Jahrhunderts
War Ali vor seiner Sperre als schwarzer Muslim und Kriegsdienstverweigerer mit grosser Klappe in der öffentlichen Meinung in den weissen USA nicht sonderlich beliebt, änderte sich das bei seiner Rückkehr. Er hatte bewiesen, dass er ernst meinte, was er sagte. Zudem hatte der politische Wind im Land gedreht: Die Beteiligung am Vietnam-Konflikt wurde zu Beginn der 1970er-Jahre in der US-Öffentlichkeit als Fehler angesehen. Aber die Jahre ausserhalb des Rings hatten Ali nicht gutgetan. Joe Frazier beförderte ihn im «Fight of the Century» 1971 in der 15. Runde auf den Hosenboden. Ali stand wieder auf, verlor aber nach Punkten.

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7 – Rumble in the Jungle: Ali holt sich den Titel zurück
Die Frage vor dem Kampf von Muhammad Ali gegen George Foreman 1974 in Kinshasa: Ist die Zeit des «Greatest of All Time» schon abgelaufen? Würde der mittlerweile 32-Jährige Ali gegen den brutalen Foreman, der zuvor Frazier in zwei Runden vermöbelt hatte, eine Chance haben? Hat er sehr wohl. Ali lässt Foreman sich erst austoben, knockt ihn dann aus und holt sich den Titel zurück. 

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8 – Der brutalste Kampf aller Zeiten
Wieder heisst es Ali gegen Frazier. Wieder schenken sich die beiden nichts. Der «Thrilla in Manilla» in der Mittagshitze auf den Philippinen gilt als brutalster Boxkampf aller Zeiten. Nach der 14. Runde wirft Fraziers Trainer das Handtuch. Ali wird später zugeben, dass er sich dem Tod in seiner Karriere nie so nahe gefühlt habe wie in diesen mörderischen 14 Runden im Jahr 1975.

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9 – Klatsche gegen Holmes
1978 holt sich Ali den Titel gegen Leon Spinks noch einmal zurück. Er erklärt seinen Rücktritt. Aber er kanns nicht lassen: 1980 steigt er gegen Titelhalter Larry Holmes wieder in den Ring. Ali hat keine Chance. «Ich war todmüde nach einer Runde – und da kamen noch 14 mehr», sagte er danach. Nach zehn Runden gibt Alis Trainer Angelo Dundee den Kampf auf.

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10 – Krankheit und olympisches Feuer
Wenige Monate nach der Niederlage gegen Holmes wird Alis Parkinson-Erkrankung bekannt, die uns bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 1996 in Atlanta einen traurigen Gänsehaut-Moment beschert. Dort entzündet Überraschungsgast Ali von der Krankheit schwer gezeichnet das olympische Feuer. Millionen vor den TV-Bildschirmen sind erschüttert.

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