Zuzug in der Leventina. Der HC Ambri-Piotta Girls verpflichtet jeweils für ein Jahr drei ausländische Stürmerinnen.
Für Jenna Kaila (21) ist Ambri die erste Station ausserhalb ihrer Heimat Finnland. Weitaus mehr Erfahrung bringt die Amerikanerin Theresa Knutson (27) mit. Zuletzt spielte sie in Deutschland und war in der vergangenen Saison Liga-Topskorerin.
Als dritten Neuzugang präsentiert das Team die Schwedin Fanny Rask (32). Mit ihr kommt ein Name ins Schweizer Frauen-Eishockey, den man bereits aus der National League kennt. Sie ist die Schwester von Victor Rask (30), der in der letzten Saison bei Fribourg-Gottéron spielte und im April einen Zweijahresvertrag bei den SC Rapperswil-Jona Lakers unterschrieb.
Ein Jahr aufs Hockey verzichtet
«Frauen-Hockey ist grossartig», sagte Victor Rask nach seinem Wechsel in die Schweiz. Davor verfolgte er auch während seiner Zeit in Nordamerika (2011 bis 2022) die schwedische Frauen-Liga. Denn dort stürmte seine Schwester Fanny seit 2007. Auch dank ihres kleinen Bruders: Victor unterstützt sie finanziell, damit sie sich als Profi voll aufs Hockey konzentrieren kann.
Nicht nur das macht die Karriere der dienstältesten schwedischen Nationalspielerin besonders. 2020 setzte Rask eine Saison aus, da ihr Traum, Vollzeit Hockey zu spielen, geplatzt war. «Ich durfte es eine Weile testen und bin sehr dankbar dafür. Aber es ist nicht ganz nachhaltig, von jemand anderem zu leben», meinte sie damals in einem emotionalen Instagram-Post.
Nach einem Jahr kehrte sie aufs Eis zurück und arbeitete daneben Teilzeit. Nun folgt der Sprung ins Ausland. Noch im Herbst hoffte Victor, dass ihn seine Schwester mal in der Schweiz besuchen kommt. Nun dürften sich die Geschwister wieder öfter sehen. (bir)