Neuer Massstab im Frauen-Hockey
Der EVZ greift mit dem Millionen-Team an

Der EVZ rechnet damit, dass sein semiprofessionelles Frauenteam diese Saison selbsttragend ist. Über eine Million Sponsoren-Gelder haben die Zuger generiert. Wie siehts bei anderen Klubs der Women's League aus?
Publiziert: 08:57 Uhr
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Aktualisiert: 09:25 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • EVZ will im Frauen-Hockey Grosses bewegen
  • Sponsoring-Einnahmen fürs Frauen-Team: 1,1 Mio. Franken
  • Grossklubs Zürich, Bern und Davos sind ebenfalls bestrebt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Als sich der EV Zug auf die Fahne geschrieben hat, im Frauen-Hockey etwas zu bewegen, geschah dies mit der Überzeugung: «Wenn, dann richtig.» Nach dem Aufstieg in die höchste Liga, der Women's League, sind die sportlichen Ziele ambitioniert. Wie bei den Männern in der National League will man im Titelrennen ein Wörtchen mitreden.

So richtig Eindruck machen die Zuger aber, als sie ihre Sponsoring-Zahlen offenlegen. Das tun sie nicht aus dem Grund, um damit aufschneiden zu wollen, sondern um aufzuzeigen, was möglich ist. «Wir wollen andere Klubs inspirieren und einen Anreiz schaffen», sagt Ibrahim Can, Leiter Marketing und Verkauf beim EVZ.

Austausch mit der Konkurrenz

Bereits letzte Saison in der zweithöchsten Liga SWHL B, die die Zugerinnen nach Belieben dominierten, generierte der EVZ Sponsoring-Einnahmen von rund 750'000 Franken. Nun konnten treue Partnerschaften verlängert und neue gewonnen werden. Das Sponsoring-Volumen fürs Frauen-Team wurde um 45 Prozent auf 1,1 Mio. Franken gesteigert. Can rechnet damit, dass das «Women & Girls Programm» mit semiprofessionellem Betrieb bereits in dieser zweiten Saison selbsttragend ist.

Der EV Zug betreibt seit letzter Saison ein semiprofessionelles Frauen-Team.
Foto: Pius Koller
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«Das zeigt, es ist Potenzial da, wenn man gewillt ist», so Can. So machen die Zuger kein Geheimnis draus, wie sie die Sache angepackt haben. Im Rahmen des Marketingtags der National League regte Can mit den Vertretern der anderen Grossklubs, die ein Frauen-Team betreiben, einen Austausch an: Zürich, Bern, Davos, Fribourg und Ambri. Er gewährte ihnen Einblick in ihre Herangehensweise – mit der Idee, das grosse Ganze, also die Weiterentwicklung des Schweizer Frauen-Hockeys gemeinsam vorantreiben zu können.

Bei anderen Klubs nachgefragt, werden die Zahlen nicht ganz so grosszügig offengelegt. Pascal Signer, COO beim SC Bern, sagt aber zumindest, dass ihr Sponsoring-Ertrag fürs Frauen-Team im mittleren sechsstelligen Bereich liegt, «unser eigenes Investment aber ebenso im tieferen sechsstelligen Bereich». Erst vier Monate vor der letzten Saison haben die Berner das Frauen-Team BoMo Thun in ihre Organisation integriert und einen Dreijahresplan aufgestellt – ebenfalls mit dem Ziel, es eines Tages selbsttragend betreiben zu können. Noch seien aber Investitionen nötig, «diese leisten wir bewusst, um das Frauen-Hockey zu fördern», so Signer.

Es braucht Überzeugungsarbeit

Beim HC Davos, der letzte Saison die Thurgau Indien Ladies übernommen hat, sieht es ähnlich aus. Die Bündner investieren einen mittleren sechsstelligen Betrag ins Frauen-Team, «das hat sich im Vergleich zur ersten Saison nicht wesentlich verändert», sagt Marc Gianola, CEO des HCD. «Wir merken, dass es noch viel Überzeugungsarbeit braucht, um Sponsoren ins Boot zu holen. Selbsttragend ist diese Sparte bei uns natürlich noch nicht, aber wir arbeiten klar darauf hin.»

In der ZSC-Organisation spielt Frauen-Hockey schon seit bald 40 Jahren eine grosse Rolle. Die Lions betreiben vier Teams: In der Women's League, der SWHL B, sowie die ZSC Girls und die Wallisellen Lions Girls. Insgesamt zählen die Zürcher 160 Hockey-Frauen und -Mädchen. Laut Marketingchef Roger Gemperle ist dem ZSC auch in diesem Bereich Nachhaltigkeit wichtig. Schon seit jeher sind die Frauen im Nachwuchs angesiedelt, da bestehen langfristige Sponsoring-Verträge, die die Junioren- und Frauen-Teams unterstützen. «Einige Positionen konnten aufgrund auslaufender Verträge neu und nur für die Frauen vermarktet werden», erklärt Gemperle, «da bewegen wir uns bei einem tiefen sechsstelligen Betrag.»

Alle Highlights und 20 Live-Spiele auf Blick

Bei Blick gibt es die volle Ladung Eishockey. Nebst vielen News und Hintergrundgeschichten beinhaltet dies durch die Zusammenarbeit mit MySports auch die Highlights aus der National League nach den Spielen. Alle Tore und die weiteren wichtigen Szenen gibt es zeitnah nach Spielschluss bei uns in Form von professionell kommentierten Highlight-Clips zu sehen. Daneben gibt es auf Blick auch wieder Live-Eishockey aus der National League. 20 Spiele aus der Qualifikation werden live und kostenlos im Stream übertragen, in der Regel an einem Freitag.

Die 20 Live-Spiele auf Blick

  • 20. September: Kloten – Bern
  • 27. September: Ambri – Biel
  • 4. Oktober: Ajoie – Kloten
  • 11. Oktober: Zug – Biel
  • 18. Oktober: Kloten – ZSC Lions
  • 25. Oktober: Davos – Lugano
  • 1. November: SCRJ Lakers – Davos
  • 15. November: Fribourg – Bern
  • 22. November: Bern – Davos
  • 29. November: ZSC Lions – Kloten
  • 6. Dezember: SCRJ Lakers – SCL Tigers
  • 20. Dezember: Servette – ZSC Lions
  • 23. Dezember: Biel – Bern
  • 10. Januar: SCL Tigers – ZSC Lions
  • 17. Januar: Lugano – Davos
  • 24. Januar: Lausanne – Bern
  • 31. Januar: SCL Tigers – Bern
  • 14. Februar: ZSC Lions – Fribourg
  • 21. Februar: Biel – Zug
  • 27. Februar: kurzfristige Ansetzung des Live-Spiels

Bei Blick gibt es die volle Ladung Eishockey. Nebst vielen News und Hintergrundgeschichten beinhaltet dies durch die Zusammenarbeit mit MySports auch die Highlights aus der National League nach den Spielen. Alle Tore und die weiteren wichtigen Szenen gibt es zeitnah nach Spielschluss bei uns in Form von professionell kommentierten Highlight-Clips zu sehen. Daneben gibt es auf Blick auch wieder Live-Eishockey aus der National League. 20 Spiele aus der Qualifikation werden live und kostenlos im Stream übertragen, in der Regel an einem Freitag.

Die 20 Live-Spiele auf Blick

  • 20. September: Kloten – Bern
  • 27. September: Ambri – Biel
  • 4. Oktober: Ajoie – Kloten
  • 11. Oktober: Zug – Biel
  • 18. Oktober: Kloten – ZSC Lions
  • 25. Oktober: Davos – Lugano
  • 1. November: SCRJ Lakers – Davos
  • 15. November: Fribourg – Bern
  • 22. November: Bern – Davos
  • 29. November: ZSC Lions – Kloten
  • 6. Dezember: SCRJ Lakers – SCL Tigers
  • 20. Dezember: Servette – ZSC Lions
  • 23. Dezember: Biel – Bern
  • 10. Januar: SCL Tigers – ZSC Lions
  • 17. Januar: Lugano – Davos
  • 24. Januar: Lausanne – Bern
  • 31. Januar: SCL Tigers – Bern
  • 14. Februar: ZSC Lions – Fribourg
  • 21. Februar: Biel – Zug
  • 27. Februar: kurzfristige Ansetzung des Live-Spiels
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