Mario Rottaris (54) ist kein Mann von lauten Worten. Seine kontrollierten Aussagen, sein diskreter Sprachwitz und seine Fachkompetenz im Zusammenspiel mit Jann Billeter haben die SRF-Zuschauer seit der Weltmeisterschaft 2005 in Wien (Österreich) durch die Spiele der Schweizer Nati geschaukelt. Und begeistert. Rottaris und Billeter? Das war Benchmark.
«WM wurde zu meinem Baby»
Für die WM in Finnland ist Rottaris von SRF nun durch Philippe Furrer ersetzt worden. Wie das? Rottaris: «Man hat mir angeboten, als Studio-Experte im Turnus mit Martin Plüss, Christian Weber und Marc Reichert dabei zu bleiben. Aber das wollte ich nicht.» Weshalb? «Die Weltmeisterschaft als Co-Kommentator vor Ort zu begleiten, das ist ein wenig zu meinem Baby geworden.» Mit grosser Akzeptanz beim Publikum: Eine Blick-Umfrage von 2019 ergab für Rottaris gar einen besseren Notenschnitt als für den damaligen SRF-Ankermann Jann Billeter. Laute Worte wählt Rottaris auch jetzt nicht. Und zu tun gibt es für ihn als Manager des Golfklubs Wallenried auch ohne TV-Job bei der Weltmeisterschaft genug.
SRF entscheidet nach der WM
Aber was sagt SRF zur Abwesenheit des beliebten Experten? «Wir schätzen Rottaris und sein Fachwissen sehr, darum kommt er in verschiedenen Expertenrollen zum Einsatz», sagt Live-Formate-Leiter Reto Gafner. «Neu begleitet Reto Müller die Spiele des Nationalteams.» Man habe diesen Wechsel zum Anlass genommen, bei dieser WM auch einen neuen Co-Kommentator einzusetzen. «Wie die Experten, darunter auch Rottaris, ab der nächsten Saison zum Einsatz kommen, werden wir nach der WM in aller Ruhe besprechen.»
