«Entweder Oder» mit Nati-Spieler Enzo Corvi
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«Ich mag keinen Käse»:«Entweder Oder» mit Nati-Spieler Enzo Corvi

HCD-Künstler fehlt im Nati-Aufgebot
Corvi verpasst die Weltmeisterschaft

Nati-Coach Patrick Fischer bestellt seine Auswahl zum ersten Camp vor der Weltmeisterschaft. Darum fehlt Enzo Corvis Name im Aufgebot.
Publiziert: 03.04.2024 um 13:19 Uhr
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Aktualisiert: 03.04.2024 um 13:43 Uhr
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Dino KesslerLeiter Eishockey-Ressort

Mit Enzo Corvi (31) fehlt ein grosser Name im ersten Nati-Camp vor der Weltmeisterschaft in Tschechien (10. bis 26. Mai). Und auch da wird Corvi nicht mit dabei sein: Der raffinierte Mittelstürmer hatte während des vergangenen Turniers in Riga einen Bandscheibenvorfall erlitten. Eine Verletzung, die ihn danach fast die gesamte (notwendige) Schinderei im Sommer kostete und auch während der Saison plagte. Die Konsequenz: Corvi muss auf die Weltmeisterschaft verzichten. «Schade, aber ich muss jetzt auf meinen Körper hören. Ich benötige jetzt viel Therapie und einen zielgerichteten Aufbau im Sommer, sonst werde ich diese Beschwerden nicht mehr los.»

Nati-Aufgebot für die erste Vorbereitungswoche

Torhüter: Sandro Aeschlimann (HCD), Stéphane Charlin (SCL Tigers), Philip Wüthrich (SCB).

Verteidiger: David Aebischer (SCRJ Lakers), Tim Berni (Genf), Dominik Egli (HCD), Michael Fora (HCD), Sven Jung (HCD), Samuel Kreis (SCB), Simon Le Coultre (Genf), Romain Loeffel (SCB).

Stürmer: Andres Ambühl (HCD), Thierry Bader (SCB), Gaëtan Haas (Biel), André Heim (Ambri), Tino Kessler (Biel), Mike Künzle (Biel), Marco Lehmann (SCB), Marc Marchon (Kloten), Tyler Moy (SCRJ Lakers), Valentin Nussbaumer (HCD), Tanner Richard (Genf), Tristan Scherwey (SCB), Calvin Thürkauf (Lugano).

Die erste Vorbereitungswoche beginnt am 8. April. Bis zum 10. April trainiert die Nati in Kloten, danach reist sie für zwei Testspiele gegen die Slowakei nach Humenné.

Danach finden fünf weitere Testspiele in der Schweiz statt.

19. April in Basel: Schweiz – Frankreich
20. April in Basel: Schweiz – Frankreich
26. April in Lausanne: Schweiz – Lettland
27. April in Kloten: Schweiz – Lettland
5. Mai in Kloten: Schweiz – Schweden

Torhüter: Sandro Aeschlimann (HCD), Stéphane Charlin (SCL Tigers), Philip Wüthrich (SCB).

Verteidiger: David Aebischer (SCRJ Lakers), Tim Berni (Genf), Dominik Egli (HCD), Michael Fora (HCD), Sven Jung (HCD), Samuel Kreis (SCB), Simon Le Coultre (Genf), Romain Loeffel (SCB).

Stürmer: Andres Ambühl (HCD), Thierry Bader (SCB), Gaëtan Haas (Biel), André Heim (Ambri), Tino Kessler (Biel), Mike Künzle (Biel), Marco Lehmann (SCB), Marc Marchon (Kloten), Tyler Moy (SCRJ Lakers), Valentin Nussbaumer (HCD), Tanner Richard (Genf), Tristan Scherwey (SCB), Calvin Thürkauf (Lugano).

Die erste Vorbereitungswoche beginnt am 8. April. Bis zum 10. April trainiert die Nati in Kloten, danach reist sie für zwei Testspiele gegen die Slowakei nach Humenné.

Danach finden fünf weitere Testspiele in der Schweiz statt.

19. April in Basel: Schweiz – Frankreich
20. April in Basel: Schweiz – Frankreich
26. April in Lausanne: Schweiz – Lettland
27. April in Kloten: Schweiz – Lettland
5. Mai in Kloten: Schweiz – Schweden

Mehr

Den Rückstand auf die Formtabelle vermag Corvi im Verlauf der Meisterschaft nicht mehr zu korrigieren: Die Konsequenzen der Verletzung sind schwerwiegend, er plagt sich mit Schmerzen, schluckt Medikamente und jagt der Bestform hinterher. Im Dezember sagt er zu Blick: «Das ist nicht meine beste Saison.» Der Entscheid ist darum verständlich, die Nati muss bei der WM 2024 auf den Künstler verzichten.

Corvis Umweg

Im Frühling 2012 berichtete Arno Del Curtos Sohn Yannick seinem Vater von einem besonders begnadeten Mitspieler bei den Elite-Junioren des EHC Chur: Enzo Corvi. Der damals 19-Jährige wurde von Del Curto zum Probetraining bestellt und erhielt sofort einen Vertrag beim HCD. «Der war damals spindeldürr, wog vielleicht 60 Kilo. Aber wir haben ihn trotzdem verpflichtet», erzählt Del Curto später.

Enzo Corvi muss für die WM in Tschechien passen.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
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Mittlerweile ist der Jugendfreund von NHL-Star Nino Niederreiter ein Schwergewicht im Schweizer Eishockey, einer der führenden Mittelstürmer der Nation. Eine Karriere mit Umweg: Als Niederreiter im Alter von 17 Jahren nach Davos ging, blieb Corvi zu Hause, um eine Berufsausbildung zu absolvieren. Ein Plan, den er nach zweieinhalb Jahren wieder verwarf und den Sport zum Beruf machte.

Nati in Not?

In die Nationalmannschaft wurde Corvi erstmals 2016 berufen (gegen Weissrussland, das heutige Belarus, gelang ihm gleich das erste Tor), bei seiner Grünschnabel-WM 2018 in Kopenhagen wurde er zum Vize-Weltmeister und Silberhelden. Seither hat Corvi nur 2019 bei den Titelkämpfen gefehlt und insgesamt vier Turniere absolviert.

Mittelstürmer der internationale Hubraumklasse werden zwar in Gold aufgewogen, prinzipielle Sorgen muss man sich im Kreis der Schweizer Nati wegen Corvis Ausfall aber vorderhand nicht machen. Mit Denis Malgin, Calvin Thürkauf oder Gaëtan Haas sind qualitativ hochwertige Mittelstürmer vorhanden. Und mit Nico Hischier, dem Captain der New Jersey Devils, kann Fischer aufgrund der aktuellen Ergebnisse der NHL wohl auch rechnen.

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