NHL-Team spielt vorübergehend in Mini-Arena
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Nur 5000 Plätze:NHL-Team spielt vorübergehend in Mini-Arena

Haben die Kojoten ausgeheult?
Volk schickt Mosers NHL-Team in die Wüste

Eishockey in Arizona? Gute Idee, dachte die NHL 1996. Die Franchise führt seitdem ein Nomadendasein, jetzt verpasste das Volk den Coyotes gar eine Backpfeife.
Publiziert: 17.05.2023 um 13:57 Uhr
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Aktualisiert: 17.05.2023 um 14:26 Uhr
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Dino KesslerLeiter Eishockey-Ressort

Die Pläne der Arizona Coyotes für ein neues Zuhause haben sich in Staub aufgelöst. In Tempe, einem Vorort von Phoenix, sollte für 2,3 Milliarden ein Wohn- und Unterhaltungskomplex mit allen Schikanen gebaut werden. Herzstück: Ein Stadion für die Arizona Coyotes, ein Zuhause für die Franchise, die seit 1997 ein Nomadendasein führt. Nach dem Volks-Nein steht das Team von Nati-Verteidiger Janis Moser wohl endgültig vor dem Umzug.

Vor der Abstimmung hatte NHL-Boss Gary Bettman angekündigt, die Coyotes würden mit einer neuen Halle «für immer und ewig» in Arizona bleiben können.

Projekt in der Nachbarschaft eines Flughafens

Die Stadt Phoenix und der Betreiber des internationalen Flughafens hatten das Projekt aus Lärm- und Sicherheitsgründen hinterfragt, das Areal liegt unter den An- und Abflugschneisen des internationalen Flughafens von Phoenix. Die Bundesluftfahrtbehörde (FAA) hatte das Gebiet zuvor schon als «nicht kompatibel mit Wohnbauprojekten» erklärt. Der Plan wurde dem Volk dennoch zur Abstimmung vorgelegt – und deutlich abgeschmettert. Die Coyotes haben inzwischen angekündigt, die Stadt auf Schadenersatz zu verklagen.

Das Projekt in Tempe wurde vom Volk abgelehnt.
Foto: zVg
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Die NHL managte die Coyotes für vier Jahre selbst

Nach dem Umzug aus Winnipeg (1996) teilte sich die Franchise mit den NBA-Stars der Phoenix Suns eine Arena in Downtown Phoenix. 2003 folgte der Wechsel in die «Gila River Arena» in Glendale (ebenfalls ein Vorort von Phoenix), aber dort bekam die Franchise bald Probleme. 2009 führte Eigentümer Jerry Moyes den Klub in den Bankrott, daraufhin schlug die NHL ein Angebot aus Kanada (Hamilton, Ontario) ab und übernahm die Geschicke der Coyotes für vier Jahre selbst.

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2015 kamen zwar neue Eigentümer, aber die Probleme blieben ein treuer Begleiter der Coyotes. Die Betreiber der Arena in Glendale kündigten den Vertrag mit der Franchise per Ende der Saison 2022 auf. Seither spielen die Coyotes in der Arena der Arizona State University vor rund 5000 Zuschauern. Geplant war, bis 2025 in der «Mullet Arena» zu bleiben und dann definitiv ein neues Zuhause zu beziehen.

Die Coyotes haben seit 1997 in 26 Saisons sieben Mal die Playoffs erreicht und dabei drei Runden überstanden. Für die Franchise liegen der NHL Angebote aus Kanada (Québéc) und Texas (Houston) vor.


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