Minnesota-Star zu Besuch im Krankenhaus
Nino bringt todkranke Kinder zum Lachen

Mit zehn Toren ist Nino Niederreiter auch in der laufenden NHL-Saison der erfolgreichste Schweizer. Neben dem Eis punktet der Churer vor allem bei sterbenskranken Kindern.
Publiziert: 17.12.2017 um 23:13 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 20:55 Uhr
Marcel W. Perren (Text) und Sven Thomann (Fotos)

Der elf Jahre alte Jackson hat es in seinem Alltag besonders schwer. Er liegt schon seit längerer Zeit vom Krebs gezeichnet im Kinderkrankenhaus von St. Paul, der Hauptstadt des US-Bundesstaates Minnesota.

Doch für einen Moment ist dieser Bub der glücklichste Mensch der Welt. Es ist der Besuch dreier Minnesota-Wild-Stars, der bei Jackson einen Freudenschrei auslösen: «Oh my god, it's really Nino, Matt and Mikko!»

Ja, es sind wirklich Nino Niederreiter, Wild-Captain Mikko Koivu und der zweifache Stanley-Cup-Sieger Matt Cullen, welche soeben das Zimmer des leidgeprüften Jackson betreten haben.

Nino Niederreiter, Mikko Koivu und Matt Cullon zu Besuch in der Kinderklinik. Die Bildergalerie.
Foto: Sven Thomann|Blicksport
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Niederreiter macht die überschwängliche Reaktion des kleinen Patienten ebenfalls glücklich: «Es ist wunderbar, wenn man einem Kind mit so wenig Aufwand eine grosse Freude machen kann.

Ich hatte in meinem Leben bis jetzt sehr viel Glück und deshalb möchte ich Menschen, die vor allem auf der Schattenseite leben, in Zukunft noch mehr geben können.»

«El Ninos» finnischer Kollege Koivu, dessen Bruder Saku den Lymphdrüsenkrebs besiegt hat, setzt sich schon seit Jahren für diese zum Teil todkranken Kinder ein – er finanziert im Childrens Hospital auf der Krebs-Station zwei Zimmer.

Das Thema Krebs beschäftigt auch Niederreiter ganz besonders: «Als ich mit 15 Jahren für mein Engagement beim HCD von Chur nach Davos gezogen bin, durfte ich bei meiner wunderbaren Gastmutter Anna eine sehr schöne Zeit erleben. Leider kämpft sie zurzeit genau so gegen den Krebs wie meine geliebte Nani.»

Deshalb möchte Nino eine eigene Stiftung für den Kampf gegen den Krebs gründen. «Mir schwebt eine 22er-Stiftung vor. Das heisst: Ich als Nummer 22 der Minnesota Wild möchte gemeinsam mit anderen Trägern der Rückennummer 22 Geld für kranke Menschen sammeln und spenden.»

Für Jackson haben Niederreiter, Koivu und Cullen schon jetzt zwei wertvolle Geschenke dabei – sie überreichen ihm eine Einladung fürs nächste Heimspiel und ein signiertes Minnesota-Shirt.

Jacksons Augen glänzen jetzt noch mehr: «Das ist der beste Tag in meinem Leben!»

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