«Ich habe in der Garage einen Fitnessraum»
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NHL-Star Josi in Nashville:«Ich habe in der Garage einen Fitnessraum»

NHL-Star in Nashville
Josi lässt in Quarantäne die Haare spriessen

Unser NHL-Held Roman Josi ist in Nordamerika selbst in Krisen-Zeiten ein Garant für positive Schlagzeilen.
Publiziert: 03.04.2020 um 20:09 Uhr
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Aktualisiert: 04.04.2020 um 11:21 Uhr
Was ist denn da los?
Foto: Blick TV Screenshots
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Marcel W. Perren

Roman Josi erlebt wahrhaftig haarige Zeiten. Im Gegensatz zu New York gibt es in seiner Wahlheimat in Nashville zwar noch keine komplette Ausgangssperre, starke Einschränkungen gibt es wegen Corona aber selbstverständlich auch in der Hauptstadt des Bundesstaats Tennessee. «Ausser den Lebensmittelläden sind praktisch alle Geschäfte geschlossen.» Und auch deshalb trägt der dreifache NHL-All-Star seine Haare so lange wie selten zuvor. «Zurzeit kann ich hier natürlich auch nicht zum Coiffeur. Aber das kommt mir gar nicht ungelegen, ich habe schon vor der Corona-Krise mit dem Gedanken gespielt, Haare und Bart wachsen zu lassen.»

Noch einmal gewachsen ist in den letzten Tagen auch Josis Status in der besten Eishockey-Liga der Welt, obwohl der Spielbetrieb in der NHL seit dem 11. März unterbrochen ist – der Captain der Nashville Predators wurde von der Players Association zum drittbesten Verteidiger gewählt.

«Das ist für mich eine besonders grosse Ehre, weil bei dieser Wahl sämtliche NHL-Spieler abgestimmt haben.» Die Champagner-Korken haben Roman und seine Frau Ellie aber deshalb nicht knallen lassen. «Nach grossen Feierlichkeiten ist mir derzeit wirklich nicht zu Mute, ich habe grossen Respekt vor diesem Corona-Virus. Ellie und ich verlassen deshalb unser Haus eigentlich nur, um mit den beiden Hunden rauszugehen, oder um ein Mal in der Woche Lebensmittel einzukaufen. Wir legen grössten Wert auf Social Distancing.»

Fitnessraum in der Garage

Damit sich seine Konditions- und Kraftwerte bis zum nächsten Ernstkampf nicht verschlechtert, hat er sich zu Hause bestens eingerichtet. «Ich habe in der Garage einen Fitnessraum, in dem ich alle Geräte für ein ordentliches Training vorfinde.»

Aber kann sich Roman Josi ernsthaft vorstellen, dass der Kampf um den Stanley Cup in dieser Saison tatsächlich fortgesetzt werden kann? «Die NHL handelt alle möglichen Szenarien aus. Aber es ist für mich unmöglich, eine seriöse Prognose abzugeben. Und so sehr ich das Eishockey vermisse - der Sport ist zurzeit ganz weit im Hintergrund. Es geht jetzt einzig darum, diesen Virus zu bekämpfen. Und deshalb müssen wir uns alle an die vorgegebenen Regeln halten .»

Und weil Josi in dieser Zeit ganz besonders an die Ärmsten denkt, hat er diese Woche 20'000 Dollar einer Organisation Namens «Second Harvest» gespendet, die hungernde Menschen in der Region Tennessee mit Nahrung versorgt. Gemäss dieser Organisation können dank der Josis Spende 80'000 Mahlzeiten verteilt werden.

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