NHL-Draft in Paradise
Schweizer Eishockey-Juwelen müssen sich noch gedulden

Die Voraussetzungen für den NHL-Draft an diesem Wochenende sind besser als zuletzt. Im Idealfall werden bis zu fünf Schweizer Talente gezogen.
Publiziert: 29.06.2024 um 08:40 Uhr
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Aktualisiert: 01.07.2024 um 08:31 Uhr
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Marcel AllemannReporter Eishockey

In den beiden letzten Jahren war der NHL-Draft aus Schweizer Sicht jeweils eine Einmann-Show. 2023 fand nur Verteidiger Rodwin Dionicio (20, in der 5. Runde als Nummer 129 von Anaheim gedraftet) Berücksichtigung. 2022 einzig Verteidiger Lian Bichsel (20, in der 1. Runde als Nummer 18 von Dallas gezogen). Doch wenn an diesem Freitag und Samstag in Paradise, südlich von Las Vegas, die begehrtesten Jungstars unter den 32 NHL-Teams aufgeteilt werden, sind die Voraussetzungen besser, da mehrere Schweizer Beachtung finden.

Zum elften Erstrunden-Draft in der Geschichte ist es vergangene Nacht zwar nicht gekommen, aber spannend wird es aus Schweizer Sicht trotzdem. Das begehrteste Schweizer Objekt ist Zugs Verteidiger-Juwel Leon Muggli (17). «Ich denke, dass er als erster Schweizer gezogen wird und ich schätze, dass dies in der zweiten Hälfte der zweiten Runde sein wird», sagt der Schweizer Draft-Experte Thomas Roost gegenüber sport.ch. Muggli war zuletzt auch beim Draft Combine in Buffalo dabei und wurde von nicht weniger als 23 NHL-Organisationen durchleuchtet.

Top-Talent Macklin Celebrini wurde von den San Jose Sharks an erster Stelle ausgewählt.
Foto: NHLI via Getty Images
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Zuerst Muggli und dann Ustinkov

Der Zuger hat im Lauf der letzten Saison durch seine enormen Fortschritte ZSC-Talent Daniil Ustinkov (17) auf den NHL-Scoutinglisten überholt. Trotzdem darf auch der zweite aussergewöhnliche Schweizer Verteidiger mit Jahrgang 2006 mit einer Berücksichtigung in den ersten Draft-Runden rechnen. Neben ihm erscheinen auch Stürmer Robin Antenen (19, Zug), die Goalies Christian Kirsch (18, zuletzt Zug, nächste Saison Green Bay Gamblers) und Phileas Lachat (18, Biel) auf der Liste der möglichen Draft-Picks.

«Ich denke, dass es in diesem Jahr drei bis fünf Schweizer Draftees geben kann», so die Einschätzung von Roost. Mehr als drei Schweizer wurden letztmals 2018 gezogen. Roost sieht auch für Verteidiger Gian Meier (17, zuletzt GCK Lions, nächste Saison Frölunda) realistische Chancen. Als potenzielle Draft-Kandidaten werden zudem auch die Stürmer Jan Dorthe (18, Fribourg), Jamiro Reber (17, HV71), Rico Gredig (19, Davos) und Miles Müller (19, neu bei Ambri) gehandelt.

Während es für die genannten Schweizer aktuell noch viele Unsicherheiten gibt, hat sich die Zukunft für den kanadischen Ausnahmestürmer Macklin Celebrini bereits geklärt. Wie erwartet wurde der 18-Jährige als Nummer-1-Pick von den San Jose Sharks ausgewählt. 

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