So steht es um die 10 NHL-Schweizer
Für Niederreiter und Fiala geht es um Millionen

Zehn Schweizer beginnen die Saison in der NHL. Berechtigte Hoffnungen, den Stanley Cup in die Finger zu kriegen, hat fast keiner. Dafür geht es um dicke Verträge.
Publiziert: 12.10.2021 um 01:21 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2021 um 11:02 Uhr
Stephan Roth

In der Nacht auf Mittwoch legt die beste Liga der Welt wieder los. Die Top-Favoriten der Wettbüros heissen Colorado, Tampa Bay, der Meister der letzten zwei Saisons, Las Vegas, Toronto (seit 1967 titellos) oder Boston.

Von den acht Teams, die mit Schweizern ins Rennen gehen, werden Carolina mit Nino Niederreiter (29) die besten Chancen eingeräumt. Für «El Niño» ist es ohnehin eine spezielle Saison. Sein 5-Jahresvertrag, der ihm diese Saison noch einmal etwas mehr als 5 Millionen Franken einbringt, läuft im Frühling aus. Danach kann der Churer seinen nächsten Klub frei wählen.

Mit einer guten Saison könnte er sich auf dem freien Markt noch einmal einen dicken Vertrag sichern. Sollte er nicht vorzeitig bei Carolina verlängern und nicht in die Gänge kommen, ist es aber gut möglich, dass er zum dritten Mal in seiner Karriere transferiert wird.

«Ich habe Feuer in den Augen»

Ähnlich sieht die Situation bei Kevin Fiala (25) aus. Im Sommer konnte er sich mit Minnesota nur auf einen neuen 1-Jahresvertrag (über 4,7 Mio. Fr.) einigen, während Kaprissow und Eriksson Ek langfristig gebunden wurden. General Manager Guerin scheint sich nicht ganz sicher zu sein, ob er dem besten Schweizer Skorer der letzten Saison (40 Punkte) ganz trauen kann. Fiala selbst ist ein Typ, der sich viel zutraut. Guerin sagt: «Kevin will mir wahrscheinlich zeigen, dass ich falsch lag.» Und der Ostschweizer sagt: «Ich bin sehr, sehr motiviert. Ich habe Feuer in den Augen.» Bringt er seine Leistung, hat er alle Trümpfe in der Hand.

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Bei Chicago geht Philipp Kurashev (21) ins letzte Vertragsjahr. Der Stürmer hat letzte Saison als Neuling viele überrascht. Und in der Vorbereitung durfte er mit Rückkehrer Toews und Ex-Ambri-Star Kubalik ran. Das Trio harmonierte. Setzt sich Kurashev in einer der Top-Linien fest, darf er mit einer schönen Lohnerhöhung rechnen. Derzeit hat er einen NHL-Lehrlings-Lohn von 826'000 Franken.

Ebenfalls auslaufende Verträge haben die Columbus-Schweizer Grégory Hofmann, der sich erst in der Liga etablieren muss, und Dean Kukan (beide 28). Will der Verteidiger weiter ein gutes Salär (derzeit 1,85 Mio.) haben, muss er nun den Schritt zum unbestrittenen Stammspieler schaffen.

War Suter zu erfolgreich für Chicago?

Weniger Sorgen müssen sich die anderen Schweizer machen: Roman Josi (31) ist einer der besten Verteidiger der Welt und hat bei Nashville einen Vertrag bis 2028, der ihm im Schnitt 8,4 Mio. Fr. pro Jahr einbringt. Nico Hischier (21) ist bei New Jersey ebenfalls Captain und bis 2027 (Durchschnittslohn: 6,7 Mio.) auf der sicheren Seite. Und der Vertrag von Timo Meier (25) bei San Jose über jährlich 5,6 Mio. läuft ebenso erst 2023 aus, wie jener von Jonas Siegenthaler (24) in New Jersey. Für den Verteidiger ist es an der Zeit, sich unverzichtbar zu machen.

Unter neuen Voraussetzungen startet Pius Suter (25) in die Saison. Trotz oder eher wegen seiner starken Rookie-Saison machte ihm Chicago keine Vertragsofferte. Weil man befürchtete, dass sich der Zürcher vor dem NHL-Schiedsgericht einen hohen Lohn erstreiten könnte? So schnappte Detroit zu und nahm Suter für 3 Mio. jährlich bis 2023 unter Vertrag. Bei den Red Wings will man voll auf den smarten Stürmer setzen.

Hier trifft Pius Suter auf den Knien!
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