Titelchancen der NHL-Schweizer
Die Hoffnungen ruhen auf dem Devils-Quartett

Für Niederreiter, Moser und Schmid geht es in der kommenden Saison, die in der Nacht auf Mittwoch beginnt, um besonders viel. Ihre Verträge laufen im Frühling aus. Die zehn Schweizer im Überblick.
Publiziert: 10.10.2023 um 14:55 Uhr
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Nico Hischier (24, New Jersey)

Der Walliser Captain steigert sich von Jahr zu Jahr und buchte letzte Saison 80 Punkte in 81 Spielen. Darüber hinaus erhielt er am zweitmeisten Stimmen bei der Wahl des besten Defensivstürmers der Liga. Und da Titelverteidiger Patrice Bergeron, der die Selke-Trophy sechsmal gewann, seinen Rücktritt erklärt hat, könnte sich Hischier mit einer starken Saison als zweiter Schweizer nach Roman Josi (Norris-Trophy 2020) eine individuelle Auszeichnung sichern. Nach einer überraschend starken letzten Saison sind die Erwartungen an das junge Devils-Team gestiegen. Mit Jack Hughes (22) und Hischier ist die Franchise vor den Toren New Yorks auf der Center-Position für die nächsten Jahre bestens besetzt. Hischier ist inzwischen der dienstälteste Devils-Spieler.

Foto: keystone-sda.ch

Timo Meier (27, New Jersey)

Nach seinem Wechsel von San Jose und seiner ersten 40-Tore-Saison hat der Appenzeller langfristig bei New Jersey (70,4 Mio. für 8 Jahre) unterschrieben. Dies soll der Power-Stürmer, wohl an der Seite von Hischier, nun mit Toren zurückzahlen. In der Vorbereitung gewann New Jersey alle Spiele.

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Jonas Siegenthaler (26, New Jersey)

Der Zürcher hat sich längst als einer der besten Defensivverteidiger der Liga etabliert und dürfte auch diese Saison dem offensiver ausgerichteten Doug Hamilton in der ersten Verteidigung den Rücken freihalten.

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Akira Schmid (23, New Jersey)

Der Emmentaler hat erst 24 Quali-Spiele auf dem Buckel, verdrängte in den Playoffs aber Konkurrent Vitek Vanecek und glänzte in der Derby-Serie gegen die New York Rangers. Dies wird das Jahr der Bestätigung für Schmid. Sein Einstiegsvertrag läuft Ende Saison aus. Er muss den ambitionierten Devils zeigen, dass er höchsten Ansprüchen genügt und sie sich nicht nach Verstärkung auf der Goalie-Position umzuschauen brauchen.

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Kevin Fiala (27, Los Angeles)

Auch die Kings machen sich Hoffnungen, sich der absoluten Spitze der Liga zu nähern, nachdem sie zuletzt zweimal in den Playoffs an Edmonton mit den Superstars McDavid und Draisaitl scheiterten. Fiala ist dabei die schnittigste Waffe in der Offensive der Kalifornier und buchte letzte Saison über einen Punkt pro Spiel. Nun holte man noch Pierre-Luc Dubois von Winnipeg als Unterstützung für den Ostschweizer.

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Nino Niederreiter (31, Winnipeg)

Der Churer will sich mit einer starken Saison noch einmal einen guten Vertrag sichern. Und weil sein aktuelles Arbeitspapier ausläuft, kann ein weiterer Transfer während der Saison nicht ausgeschlossen werden, wenn die Jets nicht auf Playoff-Kurs sein sollten. Ein Trade könnte dem Schweizer dem erträumten Stanley-Cup-Sieg näher bringen. Für einen Titelkandidaten könnte er die perfekte, späte Ergänzung darstellen. Mit Winnipeg wird er die Trophäe kaum in die Finger kriegen.

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Roman Josi (33, Nashville)

Rund um den Captain und Superstar hat sich im letzten Jahr bei den Predators viel verändert. Erst wurden Spieler, darunter auch Josis Kumpel Niederreiter, abgegeben, dann rüstete der neue General Manager Barry Trotz wieder nach. Ob das, der neue Coach Andrew Brunette (für den ungeliebten John Hynes) und ein starker Goalie (Juuse Saros) zur Rückkehr in die Playoffs reicht?

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Pius Suter (27, Vancouver)

Auch wenn die Canucks mit dem Schweden Elias Pettersson über einen Top-Center verfügen, haben sie die letzten drei Jahre die Playoffs verpasst. Für Suter ist Vancouver nach Chicago und Detroit bereits die dritte NHL-Destination. Und erneut darf er nicht davon ausgehen, dass er um den Titel spielen wird. Der Stürmer aus Wallisellen ZH ist vielseitig einsetzbar: sowohl als Center als auch als Flügel, sowohl in einer offensiven Rolle als auch defensiv.

Foto: keystone-sda.ch

Philipp Kurashev (23, Chicago)

Der Berner verpasste die Vorbereitung wegen einer Handgelenkverletzung und wird auch beim Saisonstart fehlen. Er hatte sich vor dem NHL-Schiedsgericht eine saftige Lohnerhöhung erstritten. Dem Stürmer wurde ein Zweijahresvertrag über 4,5 Mio. Dollar zugesprochen. Doch in Chicago dreht sich derzeit ohnehin alles nur um Jungstar Connor Bedard (18), den die Blackhawks im Sommer als Nummer 1 im Draft gezogen haben und der dem Traditionsklub wieder zu Glanz verhelfen soll – doch so schnell wird das nicht gehen.

Foto: IMAGO/USA TODAY Network

Janis Jérôme Moser (23, Arizona)

Einen grossen Sprung in Sachen Lohn dürfte demnächst auch der Verteidiger aus Safern im Seeland machen. Sein Einstiegsvertrag (925’000) läuft im Frühling aus. Letzte Saison bewies er, dass er auch offensiv produktiv sein kann und buchte 31 Skorerpunkte. Titelträume kann man sich im Wüstenstaat aber sparen, auch wenn die Coyotes zuletzt nachgerüstet haben und jetzt mit Logan Cooley (19) einen äusserst talentierten Stürmer ins Rennen schicken.

Foto: Icon Sportswire via Getty Images

Goalie Ludovic Waeber (Florida), Verteidiger Lian Bichsel (Dallas) und Stürmer André Heim (St. Louis) beginnen die Saison in der AHL.

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