Am 23. August 2021 wurde die Leiche des ehemaligen NHL-Spielers Jimmy Hayes (31) in seiner Wohnung gefunden. Der Grund für das Ableben des früheren US-Eishockey-Nationalspielers war lange unbekannt. Jetzt meldet sich seine Familie in einem Interview mit dem «Bosten Globe» zu Wort. Man entdeckte im Körper des zweifachen Familienvaters eine Überdosis von Fentanyl (Schmerzmittel) und Kokain. Ein Mix, der zum tödlichen Gift wurde.
Seine Frau hielt den Befund für unmöglich. «Ich war völlig schockiert», sagte Kristen. «Ich war mir so sicher, dass es nichts mit Drogen zu tun hatte. Ich dachte wirklich, es sei ein Herzinfarkt oder sonst irgendetwas. Er hat zu Hause nie irgendwelche Anzeichen dieser Art gezeigt.»
«Alles war auf dem Weg der Besserung»
Das Jimmy während seiner Karriere ein Problem mit Schmerzmittel entwickelt hatte, war seinem Vater bekannt. «Vor etwa 16 oder 17 Monaten bemerkte ich eine kleine Veränderung in Jimmys Verhalten. Ich ging zu ihm und sagte: Ich glaube, du hast ein Problem mit Tabletten. Er war eine Weile verletzt und hat wohl angefangen Schmerzmittel zu nehmen», sagte Kevin Hayes (66), der selbst einmal tablettensüchtig war.
Drei Wochen später erhielt Kevin einen Anruf von seinem Sohn. «Er sagte zu mir: Dad, ich bin süchtig nach diesen Pillen. Daraufhin bekam er Hilfe und alles war auf dem Weg der Besserung», glaubte sein Vater. Dem war nicht so. «Es gibt leider keine Formel, um diese Sucht zu lösen.»
Die Geschichte soll Leben retten
Im Jahr 2018 hat der Eishockeyspieler seine Karriere beendet. In 334 NHL-Einsätzen unter anderem für die Boston Bruins verbuchte der Stürmer 109 Skorerpunkte. «Ich hoffe, dass die Veröffentlichung von Jimmys Geschichte jemandem das Leben retten kann», sagte Kevin Hayes. «Wenn dies jemandem den Schmerz ersparen kann, dann ist das grossartig.» (nab)
