So locker hat man ZSC-Coach Mark Crawford selten gesehen
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Er verteilt ganz viel Liebe:So locker hat man ZSC-Coach Mark Crawford selten gesehen

10 Jahre nach erstem ZSC-Titel
Vielleicht sollte Crawford auf dem Höhepunkt abtreten

Die ZSC Lions sind am Ziel. Und die Leistung von Trainer Marc Crawford sollte nicht unterschätzt werden, schreibt Stephan Roth in seinem Kommentar.
Publiziert: 30.04.2024 um 22:42 Uhr
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Aktualisiert: 02.05.2024 um 14:25 Uhr
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Die Lions haben ihre erfolgreichste Saison hinter sich: Meister bei der U15- und U17-Junioren, zum dritten Mal in Folge Champion bei den Frauen. Und nun haben auch die Männer abgeliefert und den ersten Titel seit 2018 geholt.

Zehn Jahre nach dem ersten Triumph mit den ZSC Lions in Kloten hält Marc Crawford wieder den Pokal in Händen. Wer das luxuriöse Kader der Zürcher sieht, mag glauben, dass es ein Leichtes ist, damit Erfolg zu haben. Doch das Gegenteil ist der Fall.

Nirgends ist der Druck grösser. Das System, Stars en masse anzusammeln, lässt nur einen akzeptablen Ausgang zu: Meister und sonst gar nichts. Kübel in der Hand oder Spott und Häme.

2014 feierte Marc Crawford seinen ersten Meistertitel mit dem ZSC mit seiner Frau Helene.
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Ohne Crawford wäre das kaum möglich gewesen. Es mag Trainer geben, die ihren Spielern taktisch mehr mitgeben und im Training modernere Methoden anwenden. Doch Crawford hat ein höchst anspruchsvolles Kader gemanagt, seine Spieler auf Trab gehalten, den Konkurrenzkampf angeheizt, auch Talente wie den Vorarlberger Shootingstar Vinzenz Rohrer integriert und seinen Stars – im Tausch gegen diszipliniertes Defensivverhalten – auch Freiheiten in der Offensive gelassen. Zudem lotste er die starken Ausländer Derek Grant und Rudolfs Balcers, die er persönlich kannte, nach Zürich.

Auch wenn sein Vertrag noch ein Jahr läuft, wäre es vielleicht der ideale Zeitpunkt für den Kanadier, der bereits 1996 Colorado zum Stanley Cup geführt hatte, abzutreten. Man sollte ja gehen, wenn es am schönsten ist. Und schliesslich sagte der 63-Jährige, dass er nicht wie sein 2017 verstorbener Vater Floyd bis ins Alter von 85 oder 86 Jahre arbeiten wolle und auch mal nur für seine Frau Helene da sein wolle. «Sie zuerst, nicht der Sport oder ich. Ich bin mir sehr bewusst, was das bedeutet», sagte er im grossen Blick-Interview vor den Playoffs.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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