Jason O’Leary stand noch ganz am Anfang seiner Trainer-Laufbahn, die beiden Ambri-Stürmer Brandon Kozun und Brandon McMillan träumten als Teenager von der Hockeyprofi-Karriere. Und trotzdem kreuzten sich die Wege dieses Trios in ihrer Heimat schon Anfang der 2000er Jahre. O’Leary, der Englische Literatur auf Lehramt studierte, arbeitete nebst seiner Tätigkeit als Junioren-Coach auch noch als Lehrer. Und die Schulbank bei ihm drückten? Genau, Kozun und McMillan.
An der «Edge School», einer Sportschule in Calgary (Ka) ging Kozun 2004 beim Tigers-Trainer zur Schule. O’Leary erinnert sich noch gut: «Er war schon als Kind sehr fokussiert und motiviert. Er hatte stets sein Ziel vor Augen.» Das bestätigt Kozun, jedoch vor allem aufs Hockey bezogen, «da hatte ich Ehrgeiz».
«Meine Eltern betonten aber immer wieder, wie wichtig auch die Schule für mich sei», erzählt der 31-Jährige. Erst in späteren Jahren habe er sich mehr und mehr dafür interessiert, auch über andere Themen etwas zu lernen. O’Leary unterrichtete Englisch und Geschichte. «Geschichte habe ich geliebt», so Kozun, «und Mathe ganz und gar nicht.»
Nach diesem Schuljahr wechselte O’Leary an die «South Delta Secondary», eine öffentliche Schule in Tsawwassen in British Columbia. Dort traf er auf Schüler McMillan, den er im Hockey-Team auch coachte und der laut dem 43-Jährigen schon voller Selbstvertrauen war. An die Schulstunden erinnert sich McMillan, der sich gegen Fribourg leicht verletzt hat und zwei Wochen ausfällt, nicht mehr im Detail. Damals war für ihn Hockey Trumpf.
Dass sich das Trio als Gegner wiedersieht, macht für O’Leary die Faszination seines Berufes aus. «Es ist so genial, die Wege und Karrieren der Spieler zu verfolgen. Dass aus einigen gute Profis geworden sind und ich Teil ihres Weges war, erfüllt mich und macht mich stolz», beschreibt der Langnau-Trainer. Und fügt an: «Beide hätten vermutlich nicht gedacht, dass ihr junger Coach von damals ihnen eines Tages im Profisport gegenüber steht.»
Ihren Weg gemacht haben Kozun und McMillan. Beide spielten in der NHL und KHL. Und landeten nun gemeinsam bei Ambri, wo sie überzeugen. Ein einziges Mal spielten die beiden Kanadier schon mal im gleichen Team: An der U20-WM 2009.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 |  HC Fribourg-Gottéron | 1 | 3 | 3 | |
2 |  SC Bern | 1 | 2 | 3 | |
2 |  ZSC Lions | 1 | 2 | 3 | |
4 |  EV Zug | 1 | 1 | 3 | |
4 |  Lausanne HC | 1 | 1 | 3 | |
6 |  HC Lugano | 2 | 1 | 3 | |
7 |  EHC Kloten | 1 | 1 | 2 | |
7 |  SC Rapperswil-Jona Lakers | 1 | 1 | 2 | |
9 |  HC Ambri-Piotta | 1 | -1 | 1 | |
10 |  HC Davos | 2 | -3 | 1 | |
11 |  Genève-Servette HC | 1 | -1 | 0 | |
12 |  EHC Biel | 1 | -2 | 0 | |
12 |  SCL Tigers | 1 | -2 | 0 | |
14 |  HC Ajoie | 1 | -3 | 0 |