BLICK blickt zurück
Die zehn legendärsten Serien in 30 Jahren Playoffs

1986 wurden in der höchsten Schweizer Liga erstmals Playoffs gespielt. Wir blicken zurück auf die grössten Momente.
Publiziert: 02.03.2016 um 16:27 Uhr
|
Aktualisiert: 08.10.2018 um 16:36 Uhr
1986: Jörg Eberle, Kenta Johansson, Andy Ton oder Mats Wild verzaubern Lugano und die Liga.
Foto: ASL
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1986 – Lugano wird grossartig
Kein anderer Klub war in der Geschichte der Playoffs so dominant wie Lugano. 1986 wird aus Lugano «Grande Lugano», der Titel wird in vier Spielen gegen Siders und Titelverteidiger Davos sichergestellt. Magier John Slettvoll schwingt den Zauberstab, Stars wie Kenta Johansson, Jörg
Eberle (Bild), Andy Ton oder Mats Waltin tricksen auf dem Eis. Lugano verliert bis 1988 (Davos) kein einziges Playoff-Spiel.

1989 – Tosio und sein Schwein
«So viel Schwein hatte ich erst einmal», sagt der überragende SCB-Goalie Renato Tosio nach dem 4:2-Coup im Entscheidungsspiel in der Resega. Wann? «Beim Aufstieg mit Chur gegen den SCB.»
Lugano wird erstmals in den Playoffs entzaubert, Trainer Bill Gilligan holt John Slettvoll nach drei Titeln vom Thron. Das beruhigende 4:2 erzielt damals Pietro Cunti, der zuvor zwei Spiele gesperrt ist.

1992 – Arno, der Riesentöter
Es ist die erste Viertelfinal-Überraschung. Lugano wird vom Siebten ZSC überrumpelt. Arno Del Curtos Team gewinnt die ersten zwei Spiele. Lugano antwortet mit einem 10:0 – Del Curto lässt die Junioren los, bald wird mehr geprügelt als gespielt. Im nächsten Spiel macht der ZSC alles klar. Zum zweiten Mal im Penaltyschiessen. Im rauchgeschwängerten Hallenstadion verwandelt Russen-Legende Wladimir Krutow, die ausgepumpt einen Sauerstofftank braucht, erneut.

1994 – Ewige Verlierer gegen Überflieger
Kloten macht sich mit dem zweiten Erfolg auf den Weg zur Dynastie. Zwei weitere Titel werden folgen. Fribourg ist 1994 nur ein Sparringpartner und verliert (nach Pleite gegen den SCB 1992 und Kloten 1993) den dritten Final in Folge. Für die «Freiburger Nachrichten» hat das Signalwirkung: «Gottéron hat sich landesweit das Image eines ewigen Verlierers geholt.»

1998 – Wieser im Wolf, Erfahrung siegt
Der erfahrene EVZ mit Sean Simpson und den Stars Wes Walz, Bill McDougall, Misko Antisin, Patrick Sutter und André Künzi gegen den jungen HCD mit Del Curto, den Gebrüdern Von Arx, Michel Riesen, Marc Gianola und Sandro Rizzi. Und bereits da mit einem Wieser: Nando Wieser. Der Goalie wird von der Presse nach Fehlgriffen durch den Wolf gedreht, der EVZ gewinnt die Finalserie 4:2. Danach werden nur noch Bern, Lugano, Zürich oder Davos Meister.

2000 – Plasvic-Tor erlöst ZSC
Der erfahrene EVZ mit Sean Simpson und den Stars Wes Walz, Bill McDougall, Misko Antisin, Patrick Sutter und André Künzi gegen den jungen HCD mit Del Curto, den
Gebrüdern Von Arx, Michel Riesen, Marc Gianola und Sandro Rizzi. Und bereits da mit einem Wieser: Nando Wieser. Der Goalie wird von der Presse nach Fehlgriffen durch den Wolf gedreht, der EVZ gewinnt die Finalserie 4:2. Danach werden nur noch Bern, Lugano, Zürich oder Davos Meister.

2004 – 3 statt 4: Der ewige Makel
Danach fragen sich alle, warum: Im Final 2004 braucht es nur drei Siege. In Viertel- und Halbfinal galt noch «Best of 7». Warum? Weiss keiner. Schade auf jeden Fall um diese packende Serie. In der Verlängerung des 5. Spiels erzielt Berns Marc Weber in Lugano das goldene Tor. Mit grünen Eisen an den Füssen. Der Abgang von Trainer Kent Ruhnke steht schon vor den Playoffs fest.

2006 – Die Väter aller Comebacks
Ambri fährt mit Lugano im Viertelfinal Schlitten – nach der zweiten Pleite wird Larry -Huras gefeuert. Harry Kreis und Assistent Zanatta verlieren noch eine Partie, dann geschieht das Wunder: Im vierten Spiel verpasst Domenichelli (damals Ambri) das leere Tor und die Entscheidung. -Lugano gewinnt das Spiel und die Serie. Später auch den bisher letzten Titel. Und die bisher letzte Playoff-Serie.

2009 – Wieser kifft und trifft
Während der Finalserie gegen die Kloten Flyers wird HCD-Stürmer Dino Wieser zur Dopingkontrolle gebeten. Nach dem Titelgewinn stellt sich raus: Positiv auf Cannabis. Zuvor erzielt Wieser im Entscheidungsspiel das wegweisende 1:0, Davos gewinnt 2:1. Danach wird die Prättigauer Frohnatur für fünf Monate gesperrt. «Wieser ist ein wilder Hund, aber ich hoffe, er hat es jetzt kapiert», sagte Del Curto. Cannabis als Zielwasser? Entwarnung für die Flyers: Wieser hatte nach dem dritten Spiel zur Entspannung geraucht.

2012 – McCarthy schockt Bern
Es ist ein Stich ins Herz der Berner! 2,5 Sekunden vor Schluss der Finalissima schiesst Steve McCarthy die ZSC Lions in der ausverkauften PostFinance-Arena zum Titel. Dabei führte der SCB in der Finalserie 3:1 und hatte drei Matchpucks. Doch Bob Hartley coacht sein Team zur Wende, flunkert, dass er beim Spiel 5 in Bern schon die Medaillen gesehen habe und nutzt
Kaminfeger Ueli Mühlebach zur Ablenkung.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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