Ausgetickt – dafür wird Genazzi heftig büssen
2:20
Zwei Minuten für Dino:Ausgetickt – dafür wird Genazzi heftig büssen

Blick über die Bande
Genazzi-Fehlurteil setzt ein falsches Signal

Nati-Verteidiger Joël Genazzi kommt für seine Attacke in den Nackenbereich von Tigers-Stürmer Julian Schmutz mit zwei Sperren davon. Was soll das?
Publiziert: 01.03.2021 um 21:07 Uhr
|
Aktualisiert: 02.03.2021 um 00:12 Uhr
Lausanne-Verteidiger Joël Genazzi setzt zum Crosscheck gegen Langnaus Julian Schmutz, der bereits mit Aurélien Marti beschäftigt ist, an.
Foto: Getty Images
1/7
Stephan Roth

Zuletzt war Einzelrichter Karl Knopf noch eine Punktlandung gelungen. Er sperrte Davos-Stürmer Fabrice Herzog für acht Spiele, weil er SCB-Verteidiger Eric Blum brutal gegen den Kopf checkte. Mit dem Urteil gegen den Wiederholungstäter sendete die Liga das richtige Urteil.

Nun dauerte die Herrlichkeit der Liga-Justiz leider nicht lange. Denn am Montag entschied Knopf, dass Joël Genazzi nur noch eine weitere, zweite Sperre für seine Attacke gegen Tigers-Stürmer verbüssen muss. Obwohl unbestritten ist, dass der Lausanne- und Nati-Verteidiger einen Crosscheck gegen den Nacken von Opfer Schmutz, der bereits in ein Techtelmechtel mit Aurélien Marti verwickelt war, landete.

«Grundsätzlich ist ein solches Vorgehen verwerflich», schreibt der Einzelrichter in seinem Urteil. Doch er hält Genazzi zugute, dass er sich beim Opfer, beim Langnauer Coach und bei den Schiedsrichtern entschuldigt hat und dass er davor (wohl unabsichtlich) vom Stock von Schmutz im Gesicht beziehungsweise am Visier getroffen wurde und «der Crosscheck des Beschuldigten wohl eine direkte und umgehende Reaktion» darauf war.

Kein Platz für gefährliche Racheaktionen

Genazzi war stets ein fairer Sportler und es spricht für ihn, dass er seinen Fehler eingestanden hat. Das macht seine Aktion allerdings nicht ungeschehen. Er hat seinen Gegner nicht im Kampf um den Puck oder die Position malträtiert, sondern eine Tätlichkeit begangen. Sein Opfer hätte sich dabei schwer verletzen können.

Dass sich davor der Stock von Schmutz in seinem Gesicht verirrt hat, kann das nicht entschuldigen. Für Racheaktionen – und erst noch mit dem Stock als Waffe – darf es auf dem Eis keinen Platz geben. Diesmal hat der Einzelrichter ein völlig falsches Zeichen gesetzt. Zwei Spielsperren sind viel zu wenig.

Grossniklaus: «Ich bin kein Romantiker»
2:40
«Mensch Spieler»:Grossniklaus: «Ich bin kein Romantiker»
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
9
9
20
2
HC Lugano
HC Lugano
8
6
16
3
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
9
5
16
4
Lausanne HC
Lausanne HC
9
3
15
5
SC Bern
SC Bern
9
7
15
6
SCL Tigers
SCL Tigers
9
6
14
7
EHC Kloten
EHC Kloten
9
-1
14
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
8
-1
13
9
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
7
4
12
10
EV Zug
EV Zug
8
0
12
11
HC Davos
HC Davos
9
-3
12
12
EHC Biel
EHC Biel
9
-6
10
13
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
9
-9
8
14
HC Ajoie
HC Ajoie
8
-20
3
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?