Blick über die Bande
Im Corona-Wahnsinn ist der Sport umso wichtiger

Auch inmitten der Corona-Krise bleibt der Sport die Kern-Kompetenz der Klubs. Die Emotionen des Sports sind es, die wir genau jetzt brauchen.
Publiziert: 01.11.2020 um 17:18 Uhr
Nicole Vandenbrouck

Die Corona-Krise hält die Sport-Welt in Atem. Die Existenz-Angst ist die vorherrschende Emotion – bei den Klubverantwortlichen, bei so manchen Spielern. Und nebst Quarantäne-Meldungen sowie Spielverschiebungen rücken andere Themen in den Hintergrund. Das Sportliche. Zurecht?

Vieles wäre anders ohne Corona

Sind sportliche Krisen momentan einfach zweitrangig? Wäre es taktlos, derzeit die Probleme auf dem Eis in den Fokus zu rücken, wenn die Klubs ums wirtschaftliche Überleben kämpfen und die Betroffenen schon auf Teile des Lohns verzichten? Wenn die Umstände so krass sind? Irgendwie fühlt es sich für mich so an, ja.

Was wäre wenn… es kein Coronavirus gäbe? Mit nur einem Overtime-Sieg aus sieben Partien hätte Tigers-Coach Rikard Franzén sein Fett weg bekommen und wäre in Frage gestellt. Beim EHC Biel hätte man die Verpflichtung eines ausländischen Torhüters in Erwägung gezogen. Joe Thorntons NHL-Glamour hätte nicht über den verpatzten Saisonstart des HCD mit nur einem (Spektakel-)Sieg aus fünf Spielen hinweg getäuscht. Der erste Meisterschaftsmonat von SCB-Sportchefin Florence Schelling käme kritisch unter die Lupe.

Die Bilanz von Tigers-Trainer Rikard Franzén. 1 Overtime-Sieg aus 7 Spielen.
Foto: keystone-sda.ch
1/7

Der Sport bleibt die Kernkompetenz

Und jetzt? Klar, wir sind froh, dass wir noch Hockey zu sehen bekommen. Doch für das Hockey-Publikum ist genau jetzt in diesem Corona-Wahnsinn die sportliche Komponente umso wichtiger! Natürlich diktiert die finanzielle Vernunft. In einer Saison ohne Absteiger werden keine Trainer am Laufmeter gefeuert und Ausländer Nummer sechs, sieben oder acht geholt. Trotzdem bleibt der Sport die Kernkompetenz, die Emotionen garantiert. Tore und Siege freuen, Schwalben und Pleiten nerven. Leistungen verblüffen oder verwundern. Spieler provozieren und polarisieren. Und genau so soll es sein. Auch in der Corona-Krise.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?