Foto: NHLI via Getty Images

Lausanne-Spieler nach Philly-Coup
«Ein wichtiger Sieg, um die Davos-Schlappe zu kaschieren»

Die Westschweizer haben etwas für ihre Moral und ihr Selbstvertrauen getan – mit dem Sieg gegen das NHL-Team aus Philadelphia. Wer hätte das gedacht.
Publiziert: 01.10.2019 um 11:30 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2019 um 11:35 Uhr
Die Lausanner freuen sich über ihren 4:3-Sieg gegen die Philadelphia Flyers.
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1/10
Anton Abbühl und Nicole Vandenbrouck

Erst das dritte Spiel in der nigelnagelneuen Arena in Lausanne wird zu einem Hockeyfest für die Westschweizer! Bei der Einweihung mit dem Derby gegen Servette klingelte es schon nach zehn Sekunden im eigenen Kasten, und gegen den HCD setzte es zwei Tage vor dem NHL-Knüller eine 1:7-Klatsche ab.

Und gegen Philadelphia? Man traut den Augen kaum: Nach 23 Minuten liegen die Lausanner 4:0 vorne gegen die Flyers, die zum Abschluss ihrer zuvor durchzogenen Saison-Vorbereitung unbedingt nochmals gross aufspielen wollten.

Die NHL-Truppe gewöhnt sich nur schwer, aber ab Spielmitte immer besser ans grössere Eis. Doch genau diesen Vorteil wissen die Waadtländer auszunützen. Joël Vermin, Torschütze des 4:0, sagt: «Es war schwierig abzuschätzen, was für ein Spiel wir erwarten können. Aber auf einem kleineren Eisfeld wären ihre Qualitäten sicher besser zum Vorschein gekommen. Wir haben uns Vorteile daraus erschaffen, dass sie zwei-, dreimal ins Leere gelaufen sind.»

«Schüsse aus allen Lagen»

Die Lausanner wollten laut Vermin nach der Pleite zwei Tage zuvor einfach hart arbeiten und gleichzeitig Spass haben, «das ist uns gelungen». Und wie! Verteidiger Robin Grossmann: «Wir wollten eine Reaktion zeigen. Das Resultat war zweitranging, denn normalerweise gewinnt man ja nicht gegen ein NHL-Team. Es war ein wichtiger Sieg für uns, um die 1:7-Schlappe zu kaschieren.»

Eine bessere Figur als ihre NHL-Berufskollegen machen vor allem die LHC-Goalies. Flyers-Zukunftshoffnung Carter Hart (21) lässt vier Tore bei nur zehn Schüssen rein. Routinier Brian Elliott (34) muss Philly vor weiteren Gegentreffern bewahren. Tobias Stephan (35) zeigt starke Paraden und kassiert nur ein Gegentor, überlässt aber etwas nach Spielhälfte trotzdem Ersatzmann Luca Boltshauser den Kasten, der den Sieg festhält und sogar einen Penalty von Captain Giroux entschärft. Der 26-Jährige sagt: «Sie spielten anders, brachten mehr Pucks aufs Tor, schossen aus allen Lagen. Der Sieg ist gut für unsere Moral und unser Selbstvertrauen. Wir haben hart gekämpft und viele Schüsse blockiert.»

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
9
9
20
2
HC Lugano
HC Lugano
8
6
16
3
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
9
5
16
4
Lausanne HC
Lausanne HC
9
3
15
5
SC Bern
SC Bern
9
7
15
6
SCL Tigers
SCL Tigers
9
6
14
7
EHC Kloten
EHC Kloten
9
-1
14
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
8
-1
13
9
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
7
4
12
10
EV Zug
EV Zug
8
0
12
11
HC Davos
HC Davos
9
-3
12
12
EHC Biel
EHC Biel
9
-6
10
13
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
9
-9
8
14
HC Ajoie
HC Ajoie
8
-20
3
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