Auch Bern, Davos und Lugano legen vor
Lions kommen gegen Zug unter die Räder

Erschreckend harmlose ZSC Lions verlieren gegen effektive Zuger 1:4, während Bern, Davos und Lugano hohe Siege feiern. Hier gehts zum Round-Up.
Publiziert: 10.03.2018 um 22:48 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 23:14 Uhr
Diaz startet mit einem Hammer in die Playoffs
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ZSC ohne Stich gegen EVZ:Diaz startet mit einem Hammer in die Playoffs
BLICK-Eishockeyredaktion

Zug – ZSC Lions 4:1 (Stand 1:0)

Das Spiel: EVZ-Goalie Tobias Stephan verbringt einer der ruhigsten Abende dieser Saison. Als ihm der Puck durchflutscht und Kenins nur noch zum ersten Zürcher Treffer einschieben muss, ist die Partie schon gelaufen. Denn die Lions haben diesen Patzer gebraucht, um überhaupt ein Tor schiessen zu können. Zuvor wird es ein einziges Mal gefährlich bei Stephan. Ansonsten haben die Zuger alles im Griff, sind spielerisch überlegen und abgeklärt. Weil die Zürcher in diesen Belangen nichts zu melden haben, versuchen sie es mit hartem Körpereinsatz. Doch weil dies nicht im geringsten ihre Paradedisziplin ist, finden sie kein Mass und kassieren in den ersten beiden Dritteln viele Strafen. Das Zuger 2:0 durch Diaz fällt in Überzahl, zuvor hat Stalberg herrlich versenkt und Klingberg erhöht auf 3:0 in den Schlussminuten des Mitteldrittels. Erst dann geht so etwas wie ein Ruck durch die Reihen der Lions. Weil die Zuger in der Schlussphase des letzten Drittels in Passivität versinken, sehen die Lions plötzlich besser aus als sie sind. Der EVZ spielt mit dem Feuer, doch die Zürcher sind überfordert damit, dass sich ihnen plötzlich diese Chance bietet. Der Treffer durch Roe ins leere Tor besiegelt ihr Schicksal.

Der Beste: Diaz (Zug). Zurück auf seinem Top-Niveau und mit einem Knaller-Treffer.

Die Pflaume: Shore (ZSC Lions). Ohne Einfluss, keine Akzente in der Offensive, ungenügend.

«Aggressivität ist gut, Intelligenz ist besser»
2:01
Kossmann nach Startniederlage:«Aggressivität ist gut, Intelligenz ist besser»

Das Spiel zum Nachlesen im Ticker.

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SC Bern – Genf-Servette 7:0 (Stand 1:0)

 

Das Spiel: Nach 20 Minuten ist die erste Playoff-Partie in Bern bereits gelaufen. 4:0 führt der Meister. Servette ist vom Tempo des Gegners komplett überfordert, wird gegen die Wand gespielt. Dazu floppt Goalie Robert Mayer gleich doppelt. Nach zwei Minuten versucht er, den Angriff auszulösen. Die Scheibe aber landet bei Simon Bodenmann, der quer zu Luca Hischier spielt. 1:0. Sechs Minuten später wartet Mayer hinter dem Tor eine gefühlte Ewigkeit mit dem Abspiel, trifft dann das Bein von Gaëtan Haas. Mason Raymond trifft zum 2:0. Dann schnürt Simon Bodenmann bis zur ersten Pause ein Doppelpack. Ab dem zweiten Drittel steht zwar Christophe Bays zwischen den Pfosten. Doch Servette hat weiterhin nicht den Hauch einer Chance, geht 0:7 unter. Der Meister bezahlt den Sieg teuer. Im ersten Drittel fällt Dario Meyer aus. Im zweiten Abschnitt Eric Blum, nachdem der Nati-Verteidiger von Servettes Noah Rod gegen den Kopf gecheckt wurde. Und sechs Minuten vor Schluss verdreht sich Luca Hischier das Knie, nachdem er mit Teamkollege Rüfenacht zusammenstösst.

Der Beste: Simon Bodenmann (Bern): Ist on fire! Bereitet das 1:0 vor, lässt beim 3:0 alle stehen und verwertet einen Abpraller zum 4:0.

Die Pflaume: Robert Mayer (Servette): Der Goalie macht es dem SCB leicht, liefert zweimal die Vorlage – und wird nach dem ersten Drittel durch Christophe Bays ersetzt.

Das Spiel zum Nachlesen im Ticker.

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EHC Biel – HC Davos 2:5 (Stand 0:1)

 

Das Spiel: Davos schafft bereits das Break! Biel stürmt ab der ersten Sekunde Richtung HCD-Tor, Schmutz trifft schon nach 41 Sekunden die Latte. Nach einem Ambühl-Bock zieht Rajala los und bedient den Ex-Davoser Joggi perfekt – 1:0. 90 Sekunden später erhöht Fabian Lüthi sogar auf 2:0, die ausverkaufte Tissot-Arena steht Kopf und HCD-Trainer Del Curto nimmt sein Timeout. Im Mitteldrittel dann die grosse Wende. Du Bois von der blauen Linie, Egli mit einem harmlosen Backhand-Schlenzer und Corvi nach Top-Vorarbeit von Rödin machen aus einem 0:2-Rückstand innert sieben Minuten eine Davoser Führung. Von diesem Rückschlag erholen sich die Bieler nicht mehr. Kousal und Marc Wieser sorgen im Schlussabschnitt mit zwei Powerplay-Toren für die Entscheidung. Vor einem Jahr lag der HCD in der ersten Viertelfinalpartie in Lausanne nach dem ersten Abschnitt 0:3 hinten – und gewinnt dann noch mit 5:3. Dann folgte der Durchmarsch in den Halbfinal.

Der Beste: Enzo Corvi (Davos): Schiesst das vorentscheidende 3:2 und liefert zum 4:2 in Überzahl den letzten Pass.

Die Pflaume: Jonas Hiller (Biel). Der Goalie der Seeländer spielt zunächst stark, sieht beim 2:2 durch Egli aber ganz alt aus.

Das Spiel zum Nachlesen im Ticker.

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HC Lugano – Fribourg-Gottéron 6:2 (Stand 1:0)

 

Das Spiel: Lugano-Coach Ireland lässt Klasen draussen, bringt mit Johnston erneut einen zweiten ausländischen Verteidiger. Und die Tessiner beginnen mit sehr viel Energie. Bereits in der 14. Minute steht es 3:0. Der Torschütze ist dreimal der gleiche: Hofmann. Erst schliesst er einen Konter nach einem schönen Pass von Lapierre ab. Dann verwertet ein absolutes Zucker-Zuspiel vom Johnston, der die Scheibe hinter seinem eigenen Rücken durchspielt. Den Hattrick komplettiert er per Abstauber. Kienzle gelingt dann aus dem nichts das erste Tor für Gottéron. Doch die Gäste, die wegen der Absenz von Holös (krank) und Slater (verletzt) nur mit drei Ausländern spielen, kann trotz Überlegenheit im Mittelabschnitt nichts mehr ausrichten. Im Schlussdrittel findet ein Schuss von Wellinger via Reuilles Helm den Weg zum 4:1 ins Tor. Die weiteren Tore durch Romanenghi. Lapierre und Fribourgs Rossi sind dann nur noch Makulatur.

Der Beste: Grégory Hofmann (Lugano). Der Nati-Stürmer bucht im Startdrittel innert 439 Sekunden einen Hattrick. Hut ab!

Die Pflaume: Lorenz Kienzle (Fribourg). Lanciert den Kontor, der zu Luganos erstem Tor führt, mit einem Schuss aus schlechter Position.

Das Spiel zum Nachlesen im Ticker.

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Platzierungsrunde:

SCL Tigers – Lausanne 5:4

Ambri – Kloten 3:1

Mit dem Sieg gegen den EHC Kloten, der damit schon als erster Teilnehmer des Playout-Finals feststeht, kommt Ambri bis auf drei Punkte an Lausanne heran. Zwerger gleicht Abbotts Führungstreffer im Powerplay aus. Erst nach minutenlanger Video-Schau geben die Unparteiischen den Treffer. Sie können nach Schläpfers Coach’s Challenge kein Offside von Fora erkennen. Im Schlussabschnitt schiesst Emmerton die Tessiner in Führung, ehe Guggisberg gegen seinen Ex-Klub alles klar macht.

Langnau geht nach dem ernüchternden Verpassen der Playoffs gegen Lausanne früh durch zwei Junland-Tore in Rückstand, schafft aber die Wende. Dank Treffern von Johansson, Gustafsson, Dostoinov und Gagnon gehen sie 4:3 in Führung. Und nach Danielssons Ausgleich stellt wieder Gagnon eine Minute vor Schluss den Sieg sicher.

Am Dienstag kommt zum ersten Showdown Lausanne gegen Ambri.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
2
4
6
2
ZSC Lions
ZSC Lions
2
3
5
3
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
2
2
5
4
EHC Kloten
EHC Kloten
2
2
4
5
SC Bern
SC Bern
2
1
4
6
EV Zug
EV Zug
1
1
3
7
SCL Tigers
SCL Tigers
2
0
3
8
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
2
1
3
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
2
-2
2
11
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
13
EHC Biel
EHC Biel
2
-3
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
2
-6
0
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