Dino und Marc Wieser in Bestform
Wiesers erledigen Bären

Was dem SCB abgeht, bringen die Gebrüder Wieser ins Spiel: Leidenschaft und Spielfreude.
Publiziert: 20.03.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 15:53 Uhr
Davos im Jubelrausch! Klarer Sieg und 2:0-Führung in der Serie gegen den SCB.
Foto: Keystone
1/5
Von Dino Kessler und Angelo Rocchinotti

Die Reaktion auf die Heimniederlage am Dienstag? Der SCB tritt auf wie bei einer Plausch-Gala für Senioren. An dieser Pleite tragen die Schiedsrichter bestimmt keine Schuld – gegen so viel Unvermögen sind selbst die SCB-Glücksbringer Eichmann & Stricker vollkommen machtlos.

Der Berner Absturz wird durch einen Assist von Martin Plüss eingeleitet, der keinen Eintrag in die Skorerliste findet: ein Fehlpass auf den Stock Marc Wiesers. Einen Wimpernschlag später liegt der Puck zum ersten Mal hinter Marco Bührer im Netz. Ein unhaltbares Geschoss, abgefeuert von Gregory Hofmann.

Der Fehler des Berner Top-skorers liefert die Initialzündung für eine Machtdemonstration des Rekordmeisters: Ist genug Raum und Zeit vorhanden, ist gegen das Tempospiel der Bündner praktisch kein Kraut gewachsen. Kommen Nachlässigkeiten dazu, rollt man ihnen den roten Teppich aus.

Berner lassen Bührer im Stich

Und die Berner sind gestern so nachlässig, wie ihnen die Intensität abgeht: Vor dem 2:0 verliert Pascal Berger einen Zweikampf gegen Lindgren, bei Marc Wiesers 4:0 steht Martin Plüss zu weit vom Torschützen entfernt. Als der SCB dann eine Schwächephase der Bündner zu zwei Treffern nutzt und am Comeback schnuppert, sorgen weitere Fehler innert Kürze für die endgültige Entscheidung. Der tadellose Marco Bührer beendet seinen Arbeitstag bereits nach Walsers 3:0, vielleicht verspürte er einfach keine Lust mehr, für die Passivität seiner Vorderleute mit weiteren Gegentreffern zu bezahlen.

Pelz über die Ohren gezogen

Die Helden aus Davoser Optik: die Gebrüder Marc und Dino Wieser. Die angehenden Jäger (SonntagsBlick berichtete) ziehen den Mutzen mit zielgerichteter Härte, Raffinesse und Freude am Spiel den Pelz über die Ohren. Marc sorgt mit einem Tor und zwei Assists für die statistischen Höhepunkte, Dino ist als leidenschaftlicher Haudegen präsent, wenn die Brechstange gefragt ist.

Heute werden die beiden die theoretische Prüfung für das Bündner Jagdpatent ablegen – den Praxistest haben sie nach der erfolgreichen Bärenjagd gestern zum zweiten Mal bestanden.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
9
9
20
2
HC Lugano
HC Lugano
8
6
16
3
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
9
5
16
4
Lausanne HC
Lausanne HC
9
3
15
5
SC Bern
SC Bern
9
7
15
6
SCL Tigers
SCL Tigers
9
6
14
7
EHC Kloten
EHC Kloten
9
-1
14
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
8
-1
13
9
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
7
4
12
10
EV Zug
EV Zug
8
0
12
11
HC Davos
HC Davos
9
-3
12
12
EHC Biel
EHC Biel
9
-6
10
13
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
9
-9
8
14
HC Ajoie
HC Ajoie
8
-20
3
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