Sciaroni schiesst SCB in der Overtime zum Sieg
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EVZ wird spät bestraft:Sciaroni schiesst SCB in der Overtime zum Sieg

Dinos Check
Eiszeit in der Verlängerung

Die Eiszeit wird zum dominierenden Thema der Playoff-Berichterstattung. Eine Quintessenz gibt es allerdings nicht – oder werden Meistertitel in Zukunft mit einem Asterisk versehen?
Publiziert: 16.04.2019 um 12:04 Uhr
|
Aktualisiert: 14.06.2023 um 23:59 Uhr
Trotz nicht optimal verteilter Eiszeit: Der Berner Sciaroni kommt in der Overtime vor Zugs Simion an den Puck.
Foto: Keystone
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Dino Kessler

Während der Playoffs wird bisher mehr über die Verteilung der Eiszeit geschrieben und philosophiert als über taktische Varianten, gelungene Kombinationen oder emotionale Momente.

Selbst der Familiensender SRF ist plötzlich der Auffassung, die Aufteilung der Eiszeit sei während der besten Sendezeit eine staatstragende Affäre. Warum? Weil es gerade im Trend liegt. Eine abschliessend gültige Deutung konnte bis jetzt allerdings weder gelesen noch gehört werden – der Konsument wird mit den Aussagen allein gelassen.

Flächendeckend wird die immense Bedeutung von vier Sturmlinien hervorgehoben, weil es eben gerade in Mode ist. Ganze Seiten wurden vollgeschrieben, Minuten bester Sendezeit mit Floskeln gefüllt – allerdings ohne Quintessenz. Was ist denn nun wichtig bei diesem Sport? Wer siegt? Oder wie lange dabei die einzelnen Spieler auf dem Eis standen? Das Eiszeit-Management ist bisher ein ganz dünnes Süppchen. 

In den 50 Spielen der Regular Season gab es beim EV Zug und dem SCB übrigens je 14 Spieler, die im Schnitt mehr als 15 Minuten Eiszeit erhalten haben. Kari Jalonen hat mit seiner Art der Personalführung bisher ein Dutzend Meistertitel gewonnen. Wie er dabei die Eiszeit verteilt hat, ist nebensächlich. Oder bekommt der Meister in Zukunft ein Asterisk als Appendix mit der Erklärung, mit wie vielen Sturmlinien gespielt wurde?

Viel lieber hätte mir einer dieser Eiszeitphilosophen erklärt, weshalb die Zuger am Samstag in der Verlängerung trotz zuvor scheinbar besser verteilter Eiszeit nur noch rumstanden. Beim Torschuss von Grégory Sciaroni kam nämlich mindestens ein Zuger zu spät. Vielleicht lag es daran, dass sich im Sport vieles ausrechnen lässt – nur für die Launen der Sportfreunde gibt es bisher noch keinen Algorhithmus.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
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9
9
20
2
HC Lugano
HC Lugano
8
6
16
3
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
9
5
16
4
Lausanne HC
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9
3
15
5
SC Bern
SC Bern
9
7
15
6
SCL Tigers
SCL Tigers
9
6
14
7
EHC Kloten
EHC Kloten
9
-1
14
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
8
-1
13
9
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
7
4
12
10
EV Zug
EV Zug
8
0
12
11
HC Davos
HC Davos
9
-3
12
12
EHC Biel
EHC Biel
9
-6
10
13
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
9
-9
8
14
HC Ajoie
HC Ajoie
8
-20
3
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