«Du kommst hier nicht rein!»
Die zehn besten Türsteher der Liga

Welches sind die besten Abräumer vor dem Tor? Blick wollte es von jenen wissen, die es wissen müssen und hörte sich bei Stürmern um.
Publiziert: 17.11.2021 um 11:18 Uhr
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Aktualisiert: 17.11.2021 um 20:55 Uhr
Eishockey-Redaktion

Für die Stürmer heisst es in der Zone vor dem Tor oft: «Du kommst hier nicht rein!» Die Verteidiger interpretieren ihre Rolle als Türsteher zuweilen ziemlich rabiat.

Um die ungeschminkte Wahrheit zu erfahren, gewährte Blick den Stürmern bei der Umfrage nach dem besten Abräumer der Liga Anonymität. Schliesslich will ja keiner, dass seine Kontrahenten wissen, dass man die Duelle gegen sie als besonders unangenehm empfindet. Diese zehn Verteidiger haben Eindruck gemacht.

1. Christian Marti (28, ZSC Lions)

Er ist gelernter Forstwart. So kann es nicht überraschen, dass mancher Gegner wie ein Baum umfällt, wenn der 96-Kilo-Brocken zupackt. «Er ist sehr unangenehm vor dem Tor», sagt ein stürmender Kronzeuge. Ein anderer: «Er ist gross, kräftig und hat eine grosse Reichweite und ist trotz seiner Grösse noch mobil.»

ZSC-Verteidiger Christian Marti drückt Laker Dominic Lammer aufs Eis.
Foto: BENJAMIN SOLAND

2. Raphael Diaz (35, Fribourg)

«Er ist im Duell Eins gegen Eins mega stabil, hat eine gute Balance, ist kaum zu bezwingen und ab und zu ein Sauhund», sagt einer über den Nati-Captain mit der Erfahrung von 214 NHL-Spielen, der nicht primär für brachiales Vorgehen bekannt ist. «Er ist einer, der versteckte Stockschläge austeilt. Das ist die mühsamste Kombination: Talent und ein fieser Zweihänder zwischendurch.» Ein anderer Diaz-Gegner schwärmt: «Er hat so viel Erfahrung. Er weiss genau, wie er sich hinstellen muss.»

Fribourgs Raphael Diaz macht es sich auf Lausannes Jiri Sekac gemütlich.
Foto: Pascal Muller/freshfocus

3. Beat Forster (38, Biel)

«Jeder Goalie will so einen in der Mannschaft. Einen Bodyguard, der einfach aufräumt. Mit seinem Stellungsspiel und seinem Körper braucht man sehr viel Kraft, um durchzukommen», sagt ein Gegner. «Dieser Verteidiger-Typ geht ein wenig verloren. Dabei ist das so wichtig.»

Biel-Routinier Beat Forster im Einsatz gegen den damaligen Lakers-Stürmer Kay Schweri.
Foto: keystone-sda.ch

4. Beat Gerber (39, Bern)

Noch ein Verteidiger alter Schule. «Du hast einfach immer ein paar blaue Flecken, wenn du gegen ihn gespielt hast. Er lässt dich nicht so einfach vors Tor und kennt paar kleine Tricks…», sagt ein Opfer des NL-Rekordspielers (1184 Partien).

Von nichts kommt nichts: SCB-Verteidiger Beat Gerber beim Krafttraining.
Foto: Urs Lindt/freshfocus

5. Michael Fora (26, Ambri)

«Er ist gross und stark. Er macht einen super Job in der Defensive. Er lässt nie locker und lässt dich nicht einfach vors Tor.» 98 Kilo bringt der Nati-Verteidiger auf die Waage.

Ambris Nati-Verteidiger Michael Fora wirft 98 Kilos in die Waagschale.
Foto: Michela Locatelli/freshfocus

6. Yannick Weber (33, ZSC Lions)

In 13 NHL-Saisons hat er gelernt, wie man den Gegnern das Leben zur Hölle macht. Die kleinen Crosschecks sind bei ihm Programm. «So wie der den Stock einsetzt, willst du gar nicht vors Tor», sagt ein kundiger Beobachter.

Ex-NHL-Verteidiger Yannick Weber langt beim ZSC vor dem eigenen und dem gegnerischen Tor (im Bild gegen SCB-Stürmer Dominik Kahun) zu.
Foto: keystone-sda.ch

7. Claudio Cadonau (33, Zug)

Seine Kraft hilft dem 95-Kilo-Mann beim Aufräumen. «Er hat eine enorme Wasserverdrängung.»

Zug-Verteidiger Claudio Cadonau räumt vor Goalie Leonardo Genoni Gottéron-Stürmer Daniel Brodin ab.
Foto: keystone-sda.ch

8. Magnus Nygren (31, Davos)

«Er ist sehr robust und auch sehr schlau, so dass er sich sehr gut positioniert. Gegen ihn ist es immer mühsam. Da sind auch Crosschecks dabei. Doch das gehört dazu.»

Davos-Schwede Magnus Nygren entfernt Ajoies Philip-Michaël Devos aus dem Bereich vor Goalie Gilles Senn.
Foto: keystone-sda.ch

9. Yannick Blaser (32, SCL Tigers)

Der Emmentaler Haudegen spielt nicht, um neue Freunde zu finden. Kaum einer ist so aggressiv wie Blaser.

Tigers-Aggressivleader Yannick Blaser kümmert sich gleich um zwei Ambri-Spieler: Michael Fora (links) und Elias Bianchi.
Foto: keystone-sda.ch

10. Alessandro Chiesa (34, Lugano)

Der Tessiner ist der ungekrönte Meister im Zulangen nach dem Pfiff. Wie der Höllenhund Zerberus beschützt er seinen Goalie.

Lugano-Zerberus Alessandro Chiesa schaut HCD-Nygren tief in die Augen.
Foto: Claudio Thoma/freshfocus
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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