Elch-Test für stockende Fribourg-Schweden
Sörensen mit Ansage: «Wir zeigen jetzt unser bestes Spiel»

Fribourgs Schweden um Liga-Topskorer Marcus Sörensen haben diese Saison für viele zauberhafte Gottéron-Abende gesorgt. Doch nun ist ihr Motor im dümmsten Moment ins Stocken geraten.
Publiziert: 10.04.2024 um 10:42 Uhr
Marcel Allemann und Matthias Davet

Wie wurde im Spasstempel BCF-Arena in den letzten Monaten gesungen, gefeiert und getanzt! Als das von der Schweden-Connection angeführte Spektakel-Team die Fans Woche für Woche von den Sitzen riss und auf Rang 2 führte. 175 Tore – so viele schoss keine andere Mannschaft in der Quali.

Marcus Sörensen steuerte dazu als Liga-Topskorer 31 Tore und 32 Assists bei. Sein Center Lucas Wallmark brachte es auf 20 Tore und 27 Assists. Der defensiver eingestellte Jacob de la Rose (16 Toren, 15 Assists) entpuppte sich als ideale Ergänzung zu Christoph Bertschy. Hinten überzeugte Andreas Borgman als Verteidigungsminister, kam mit 6 Toren und 19 Assists ebenfalls auf einen ordentlichen offensiven Output. Die vier Gottéron-Schweden – ein unwiderstehliches Quartett.

Offensiver Betrieb wurde eingestellt

Doch jetzt, wo es in den Playoff-Halbfinals gegen Lausanne um alles geht, haben Fribourgs Nordländer plötzlich ihre Magie verloren und wirken zunehmend verzweifelt. Sörensen, zuvor noch unwiderstehlich, getraut sich seltener zu schiessen und sucht vermehrt einen Mitspieler für den Abschluss, anstatt selbst die Lücke zu suchen. Mit seinen 11 Skorerpunkten, wovon er sich 8 trotz einer Spielsperre in den Viertelfinals gegen Lugano erspielt hat, ist er zwar noch immer der aktuelle Playoff-Topskorer. Aber er hat es mittlerweile seit 187 Minuten nicht mehr aufs Skoreboard geschafft. Bei Wallmark sind es 191 Minuten, beim derzeit völlig neben sich stehenden de la Rose 289 Minuten und Borgman ist inzwischen sogar schon seit 510 Minuten ohne Tor oder Assist. Die vier Gottéron-Schweden haben einer nach dem anderen den offensiven Betrieb eingestellt.

Marcus Sörensen sind gegen Lausanne seine Skorerwerte abhanden gekommen.
Foto: keystone-sda.ch
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Bleibt das so, ist für Fribourg in den Halbfinals Endstation. Denn um gegen das ausgeglichen besetzte Lausanne nach dem 1:3-Rückstand in der Serie noch eine Chance zu haben, braucht Fribourg die Tore und Assists seines Schweden-Quartetts. Zumal abgesehen vom erstaunlichen, sich auf Abschiedstournee befindenden Andrei Bykov auch die Schweizer Stürmer derzeit nicht glänzen.

Sörensen: «Am Mittwoch wird es anders»

Bertschy hat in der Halbfinal-Serie noch keinen einzigen Skorerpunkt, Captain Julien Sprunger und Killian Mottet sind nur noch Karikaturen von sich selbst und das Duo Samuel Walser/Mauro Jörg hat grundsätzlich andere Aufgaben, als Tore zu schiessen. Die ganze offensive Verantwortung auf die Schultern des unberechenbaren Chris DiDomenico zu laden, der in den beiden vergangenen Spielen als einziger traf, wird ebenfalls kaum funktionieren.

Auf Fribourgs Schweden-Connection wartet daher mit dem Messer am Hals der ultimative Elch-Test. Immerhin ist Sörensen bereit, sich diesem zu stellen, und macht eine Ansage: «Am Mittwoch wird es anders, wir werden wieder Tore schiessen und unser bestes Spiel in dieser Serie zeigen!» Über seine eigene Performance sagt Fribourgs wichtigster Einzelspieler: «Ich habe nicht das Gefühl, dass ich schlecht spiele. Schüsse, die zuvor noch zu Toren führten, wollen aber im Moment nicht rein. Ich muss jetzt mental stark sein und das werde ich auch.»

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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