Ex-SCB-Coach Kogler blickt zurück
«Körper und Kopf haben mehr geleistet als möglich war»

Mario Kogler führte den SCB trotz widrigsten Umständen in die Playoffs, bekam aber keinen neuen Vertrag mehr. Jetzt coacht er die Junioren von Sieg zu Sieg.
Publiziert: 14.10.2021 um 18:36 Uhr
Angelo Rocchinotti

Er habe Wehmut gespürt, sagt Mario Kogler, nachdem er zum ersten Mal sein ehemaliges Team von der Tribüne aus verfolgte. «Als ich die Fans sah, dachte ich: Das hätte ich auch gerne erlebt. Es wäre cool gewesen, eine Saison vorzubereiten, etwas aufzubauen.»

Im Dezember stieg der 34-Jährige nach der Fehlbesetzung Don Nachbaur vom U20- zum Cheftrainer auf. Und führte das Team trotz Quarantänen und Mammutprogramm in die Playoffs. «Ich hatte hohe Anforderungen an mich, war um sechs Uhr früh in der Arena und ging um sechs Uhr abends. Als Ende Saison der Druck abfiel, merkte ich, dass Körper und Kopf mehr geleistet haben, als eigentlich möglich war. Ich fiel in ein Loch.»

Jetzt coacht Kogler wieder Berns Junioren. SCB-Mitbesitzer Mark Streit trat zwar für den Kärntner ein. Dennoch bot man ihm keinen Job mehr im Staff des neuen Trainers Johan Lundskog an. Kogler stand in Kontakt mit Olten, war als Assistent in Biel im Gespräch. Doch ergeben hat sich nichts.

Stand während Monaten unter Strom: Mario Kogler.
Foto: keystone-sda.ch
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«Viele sichern sich mit einem Namen ab»

«Es braucht Mut, einen jungen Coach einzustellen. Viele sichern sich mit einem Namen ab. Wenn es mit einem 65-Jährigen, der einst den Stanley Cup gewann, nicht klappt, kann man immer noch sagen, man hätte einen Topmann geholt», so Kogler. «Doch verübeln kann man das niemandem.»

Während die Profis nicht vom Fleck kommen, gewinnt Kogler acht von zehn Spielen. Er schwärmt vom Team, freut sich, dass einige mit der ersten Mannschaft trainieren dürfen und ist stolz, dass es Joshua Fahrni geschafft hat. «Eine schöne Sache. Auch für mich», sagt er.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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