Timo Helbling stichelt gegen den Schiri-Experten
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Während MySports-Sendung:Timo Helbling stichelt gegen den Schiri-Experten

Fribourg steht vor dem Aus
Umstrittenes Tor sorgt für rote Köpfe und Diskussionen

Für die Fribourg-Fans ist der Fall klar: Lugano-Müller hat Verteidiger Sutter vor dem 1:2 gefoult. Im MySports-Studio gehen die Meinungen aber auseinander. Und die Sicht von Gottéron-Coach Dubé überrascht.
Publiziert: 08.03.2023 um 11:54 Uhr
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Aktualisiert: 08.03.2023 um 17:09 Uhr
Die Szene, die den Fribourg-Fans rote Köpfe beschert: Luganos Stürmer Marco Müller legt Gottéron-Riese Dave Sutter vor dem 2:1-Siegestreffer.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
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Grégory Beaud

Die Fans in Fribourg können sich kaum mehr einkriegen. Was sie beim ersten Pre-Playoff-Spiel auf die Palme bringt, ist die Szene vor dem 2:1-Siegestor von Lugano. Dabei bringt Marco Müller Gottéron-Verteidiger Dave Sutter hinter dem Tor mit einem Crosscheck in den unteren Rücken zu Fall, ehe dann Kris Bennett trifft.

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Die Szene erhitzt die Gemüter und spaltet die Meinungen im Studio von MySports. «Für mich ist es kein guter Check», sagt Nadir Mandioni (48), Ex-Ref und Schiedsrichter-Experte. Es wäre «besser gewesen», wenn die Unparteiischen zwei Strafminuten gegeben und die Szene nicht weiterlaufen lassen hätten, findet er. Dem entgegnet Timo Helbling (41): «In den Playoffs kann man so etwas auch laufenlassen, oder nicht?» Der Solothurner spielte selbst einst in Fribourg und Lugano. So gesehen ist er nicht befangen – als ehemaliges Verteidiger-Raubein allerdings schon.

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Und wer hat überraschenderweise die gleiche Meinung wie Helbling? Fribourgs Trainer und Sportchef Christian Dubé, der selbst auf dem Eis alles andere als ein Grobian war. Auf die Frage, ob es ein Foul war, sagt der Frankokanadier: «Nein, nein, da ist nichts. Wir sind in den verdammten Playoffs. Steh auf und kämpfe weiter. Es ist der Fehler unseres Spielers.»

Dubé: «Das kannst du nicht machen»

Das umstrittene Tor könnte weitreichende Folgen für Gottéron haben. Am Donnerstag droht in Lugano bereits das Saisonende. Auch eine andere Szene bleibt nicht folgenlos: Topskorer David Desharnais lässt sich vor dem Tor zu einem Stockschlag zwischen die Beine von Troy Josephs hinreissen. Der Lugano-Stürmer sinkt nieder, der Gottéron-Schlüsselspieler wird nach Konsultation der Video-Bilder früh im zweiten Drittel unter die Dusche geschickt und fehlt seinem Team danach spürbar.

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Auch mit diesem Entscheid hat Dubé keine Mühe. «Das kannst du nicht machen», sagt er. «Heute geht das nicht mehr. Früher ist das ständig passiert. Aber jetzt gibt es dafür eine Strafe.» Der Restausschluss habe ihn dazu gezwungen, mit drei Linien weiterzuspielen. «Als es darum ging, in der Schlussphase des Spiels zu pushen, waren die Jungs müde.»

Gesperrt wird Desharnais für seine Tätlichkeit nicht. Ansonsten hätte die Karriere des 36-Jährigen, der die Schlittschuhe nach dieser Saison an die Wand nageln wird, im Stil von Zinédine Zidane enden können. Der französische Fussball-Gigant war zum Schluss für einen Kopfstoss gegen den Italiener Marco Materazzi im WM-Final 2006 vom Platz gestellt worden.

Walser: «Jetzt haben wir das Messer am Hals»

«Klar hat uns das geschwächt, aber wir hatten unsere Chancen, um auch ohne ihn zu gewinnen», sagt Samuel Walser (30) zum Ausraster von Desharnais. Auch das Foul an Sutter will der Stürmer nicht als Ausrede gelten lassen. «Wir waren mental nicht immer bereit, um dieses Spiel zu gewinnen. Jetzt haben wir das Messer am Hals und müssen in Lugano gewinnen. Das ist möglich.»

Trotz der Niederlage habe seine Mannschaft «überhaupt kein schlechtes Spiel» gezeigt, findet Dubé. «Was soll ich denn machen? Wir haben uns Chancen erarbeitet, aber irgendwann muss man den Puck einfach versenken», klagt der 45-Jährige. «Die Zähler werden am Donnerstagabend wieder auf null gestellt. Alles, was wir tun können, ist, positiv zu starten und dort zu gewinnen. Das haben wir in diesem Jahr schon zweimal geschafft.»

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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