HCD-Trainer Arno Del Curto ratlos
«Ich muss mit dem lieben Gott reden»

0:2 – Überraschungsteam Bern stellt auch den Meister vor ein Rätsel. Trainer Arno Del Curto hofft nun auf Hilfe von oben.
Publiziert: 20.03.2016 um 20:21 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 11:15 Uhr
Angelo Rocchinotti und Stephan Roth

Er hat schon vieles erlebt, führte Davos in 20 Jahren sechsmal zum Titel, gewann 27 seiner 40 Playoff-Serien. Doch nach der 1:2-Pleite in Bern sucht Arno Del Curto so schnell wie möglich das Weite. Er hält nur kurz inne, sagt: «Jetzt muss ich mit dem lieben Gott reden. Vielleicht gibt er mir eine Antwort.»

Der Erfolgs-Coach und sein Team machen einen ratlosen Eindruck. Gegen die wuchtigen Berner finden die Bündner einfach kein Rezept, wirken gehemmt und erinnern an die ZSC Lions, die im Viertelfinal sang- und klanglos am Qualifikations-Achten scheiterten. «Es war nicht schlecht», findet Del Curto. «Wir kämpften, machten, probierten.»

Davos bringt es inklusive Champions League, Spengler Cup und – zählt man das klägliche Out gegen Erstligist Dübendorf dazu – Schweizer Cup auf 73 Spiele. An der Kraft mangle es seinem Team aber nicht. Das Problem? «Seit zwei, drei Monaten tun wir uns im Abschluss schwer, würgen die Scheibe rein. Gegen die Flyers spielten wir auf eine Kiste, waren im ersten Spiel 89 Mal vor ihrem Tor. Die Entscheidung aber fiel erst, als sie den Goalie rausnahmen.»

Findet Arno Del Curto dank göttlichem Beistand zurück zum Erfolg?
Foto: Keystone
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Für den 59-Jährigen ist es kein Zufall, dass seit dem ZSC 2001 kein Team mehr den Titel verteidigen konnte. «Man muss um jeden Millimeter kämpfen. Eine Mannschaft, die nichts gewonnen hat, tut das mehr. Bern hat mehr Biss, will die Saison vergessen machen und den Titel holen. Den haben wir schon.»

Enzo Corvi sagt, Bern sei härter und fordert: «Jetzt müssen wir den Finger aus dem A... nehmen.» Beim SCB ist man überzeugt, dass die Bündner eine Reaktion zeigen werden. «Sie werden am Dienstag wie die Sau kommen», so Moser.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
2
5
6
2
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
2
2
5
3
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
2
3
4
4
SC Bern
SC Bern
2
2
4
4
ZSC Lions
ZSC Lions
2
2
4
6
EV Zug
EV Zug
1
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
2
1
3
7
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
2
-1
2
10
SCL Tigers
SCL Tigers
2
-2
1
11
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
13
EHC Biel
EHC Biel
2
-3
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
2
-7
0
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