HCD verabschiedet sich von Strichkampf
Davos gewinnt dank späten Toren

Der HC Davos gewinnt in Kloten 2:0 und Zug zerpflückt Leader SCB.
Publiziert: 21.01.2017 um 22:02 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 00:51 Uhr
BLICK-Eishockey-Redaktion

Kloten – Davos 0:2

Last-Minute-Sieg für Davos: Kloten verpasst wichtigen Dreier im Strichkampf
Das Spiel:

Eine umstrittene Strafe sorgt für die Entscheidung: Davos trifft drei Minuten vor Schluss. Zürcher und Bündner beharken sich während 40 Minuten mit sämtlichen defensiven Stilmitteln, die der Sport hergibt. Steht ja auch genug auf dem Spiel, langweilig wird es trotzdem nicht, weil es in den intensiv geführten Zweikämpfen regelmässig knistert. Die taktische Zwangsjacke wird im letzten Abschnitt gelockert, weil der HCD zunehmend mehr riskiert. Die beste Chance hat bis zur 55. Spielminute trotzdem Kloten, aber Praplan feuert von halblinks über das Tor. Kontrovers dann die Entscheidung: Kurz bevor Lindgren abdrücken will, verliert Hollenstein das Gleichgewicht und fällt ausgerechnet auf Lindgrens Stock. Die Schiedsrichter entscheiden auf Stockhalten. Das folgende Powerplay nutzt Simion, der einen Schuss von Du Bois unhaltbar für den starken Boltshauser ablenkt. Dino Wiesers 2:0 ins leere Tor ist dann nur noch Zugabe. Bitter für Kloten, das mit einer starken Defensive und ein paar gefährlichen Kontern überzeugt. Gilles Senn schafft den ersten Shutout in der NLA.

Der Beste:
Senn (Davos). Souveräne Leistung, Grosstat gegen Praplan.

Die Pflaume:
Praplan (Kloten). Verserbelt die beste Chance des Spiels, muss zwei Mal in die Kühlbox.

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Zug - Bern 6:0

 Zug demontiert SCB: Mutzen tauchen im Steuerparadies
Das Spiel:
Die Zuger setzen die Berner von Anfang unter Druck. Kaum ist ein Meister in Scheibenbesitz, heftet sich ein Zuger an seine Fersen. Damit haben sie Mühe, lassen sich zu Fehlpässen verleiten und können kaum einmal einen Angriff aufziehen. Der EVZ hat schon in den Startminuten einige hochkarätige Chancen, von denen er nur zwei verwertet. Die vorentscheidenden Treffer zum 3:0 und 4:0 finden in individuellen Fehlern eines Berners ihren Anfang: Ebbett legt vor dem eigenen Tor für McIntyre auf, Untersander schiesst Martschini an, der mit dem Puck davonziehen kann und ihn versenkt. Für die Berner läufts das ganze Spiel über nicht geschmeidig, die Puckverluste und Fehlpässe können sie nicht abstellen. Die Zuger dagegen haben noch lange nicht genug vom Toreschiessen, Martschini krönt seinen Geburtstag mit dem Hattrick und hat so massgeblichen Anteil am ersten Sieg gegen den SCB in dieser Saison. Sowie der vorzeitigen Playoff-Qualifikation des EVZ.

Der Beste: Martschini (Zug). Wuselt sich immer flink durch im Slot und schiesst die wichtigen Tore.

Die Pflaume: Ebbett (Bern). Ein so kapitaler Fehlpass vor dem eigenen Tor darf einem Leistungsträger nicht passieren.
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Ambri - ZSC Lions 2:5

 7 Tore in der Levantina: ZSC entscheidet Torfestival für sich
Das Spiel:
Schon früh lenken die Zürcher die Partie in die aus ihrer Sicht gewünschte Richtung. Patrick Thoresen braucht die Scheibe nur noch über die Linie zu drücken. Danach ist Ambri chancenlos. Und im Mitteldrittel machen erst Roman Wick mit einer Doublette und dann David Rundblad mit dem 4:0 alles klar. Ex-ZSC-Stürmer Mark Bastl sorgt dann dafür, dass die Lions auch im 42. NLA-Spiel der Saison keinen Shutout zustande bringen. Und mit Thibaut Monnet betreibt ein weiterer Ex-Lion weitere Resultatkosmetik. Thoresen zweiter Treffer ins leere Tor verhindert aber, dass noch Spannung aufkommt. Während Ambri Letzter bleibt, schliesst der ZSC wieder zu Leader Bern auf.

Der Beste: Roman Wick (ZSC). Der Stürmer plagte sich zuletzt mit einer Krankheit herum. Tore sind wohl die beste Medizin. Gegen Servette traf er am Freitag einmal, gegen Ambri nun doppelt. 

Der Pflaume: Jason Fuchs (Ambri). Beim 0:3 sitzt er auf der Strafbank und beim 0:4 betätigt sich der künftige Biel-Stürmer mit einem Fehlpass als unfreiwilliger Vorbereiter.

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SCL Tigers - Fribourg 4:2

 Die Highlights im Video: Tigers zähmen Drachen mit 4:2
Das Spiel:
Schon früh beendet Fribourg-Keeper Benjamin Conz scheinbar seinen Arbeitstag (er muss jedoch nur kurz die Ausrüstung nachjustieren). Sicherlich gibt es in dieser Saison Spiele, in denen der Gotteron-Schlussmann besser aussieht. Den 0:2-Rückstand nach weniger als neun Minuten verschuldet er jedoch längst nicht alleine. Bei diesem Gegentreffer lässt sich Flavio Schmutz die Scheibe in der eigenen Defensivzone in Tornähe haarsträubend abnehmen. Der Eroberer Maxime Macenauer fährt vor das Gehäuse und schiesst Back-hand ein. Der Direktkampf beim Umgehen der Playouts – oder vielleicht sogar noch um entscheidende Punkte für die Playoffs – ist eng und erbittert. Ab der vierten Minute rennt Gottéron einem Rückstand hinterher, ohne aber den Faden zu verlieren. Nach jedem Zweitore-Vorsprung der Tigers gelingt der Mannschaft von Larry Huras jeweils bald wieder der Anschluss. Obschon das Heimteam früh in Führung geht – und diese bis zuletzt erhält – fällt der Entscheid erst zwei Hundertstelsekunden vor Schluss.

Der Beste: DiDomenico (Tigers). Assistiert bei den prägenden Toren zum 1:0 und 3:1.

Die Pflaume: Schmutz (Fribourg). Lässt sich die Scheibe in der Defensivzone wohlwollend durch Macenauer die Scheibe abnehmen, daraus wird das 2:0 für die Tigers.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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