Im Final 1:2 hinten gegen Bern
Hat Zug die Meister-Flatter?

Zug im Gegenwind. Und die Meister-Erfahrung verleiht dem SCB Auftrieb. Darum wird der Final für den EVZ nun zur Nervenprobe.
Publiziert: 18.04.2019 um 17:08 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:01 Uhr
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Niederlagen? Hat der EVZ bis anhin immer abgeklärt weggesteckt. Auf eine Reaktion der Mannschaft war Verlass. Doch nach dem Ausgleich der Berner in dieser Final-Serie blieb sie im dritten Duell aus. Erstmals sind die Zuger in diesen Playoffs nun mit einem Rückstand konfrontiert.

Ob sie damit umgehen können, ist ein Charaktertest, eine Nervenprobe. Denn bereits im dritten Duell hat sich eingeschlichen, was sonst ein Fremdwort war: Unsicherheit. Die Stabilität, insbesondere in der eigenen Zone, ging verloren. Laut Trainer Dan Tangnes (40) sei man unter mentalem Stress gestanden, viele Handlungen seien zu zögerlich gewesen.

Die Kettenreaktion davon: Die Positionen stimmten nicht mehr, man war zu spät beim Gegenspieler, die Kontrolle übernahmen die Berner – daraus resultierten viele Fouls. «Druck, Stress oder einfach nur Blödsinn», begründet Captain Raphael Diaz die fatale und für den EVZ ungewöhnliche Strafenflut (6x 2 Minuten). Eine Rückkehr zur Disziplin sei zwingend.

Gegen Bern sind die Zuger in diesen Playoffs erstmals mit einem Rückstand in der Serie konfrontiert.
Foto: Keystone
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Mangelnde Erfahrung der Auslöser?

Und Tangnes betont: «Das war eine gute Lektion für uns.» Denn der Norweger hat ebenfalls bereits ausgemacht, dass in diesem Final die mentale Komponente entscheidend sein wird. «Wir müssen uns erlauben, unser bestes Spiel zu spielen.» Mit freiem Kopf. Doch dies ist wohl einfacher gesagt als getan für Spieler ohne Titel-Erfahrung.

Beim EVZ sind mit Dario Simion und Sven Senteler nur zwei Akteure schon mal Meister geworden. Beim SCB hingegen weiss nur eine Handvoll Spieler NICHT, wie man Titel gewinnt. Der Rest trägt dieses Gefühl in sich. EVZ-Trainer Tangnes kann nicht schlüssig sagen, ob diese mangelnde Erfahrung der Auslöser für den mentalen Stress ist.

Auch Diaz will diese Verknüpfung nicht machen. Der Verteidiger sagt: «Unser Selbstvertrauen ist nicht erschüttert. In wichtigen Spielen haben wir schon oft Charakter gezeigt und unsere Leistung abgerufen.» Der 33-Jährige sieht die Ausgangslage als grosse, schöne, mentale Herausforderung, «auf die wir alle giggerig sind. Wir müssen einfach auf uns und unser System vertrauen».

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