Dieser Zusammenstoss tut nur schon beim Zusehen weh
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Suri muss verletzt vom Eis:Dieser Zusammenstoss tut nur schon beim Zusehen weh

Jetzt hat er seinen ersten Titel
EVZ-Suri verschob nach Ausfall-Drama extra seine Knie-OP

Reto Suri (33) hat den ersten Titel seiner Karriere gewonnen – am Ende gezwungenermassen als Zuschauer. Ein Zusammenprall mit ZSC-Pedretti beendete seine Saison in Spiel fünf. Um die Meisterparty nicht zu verpassen, verschob er die nötige Knie-Operation.
Publiziert: 03.05.2022 um 13:26 Uhr
Nicole Vandenbrouck

Noch drei Minuten bis zum Schlusspfiff der Finalissima. Eine gefühlte Ewigkeit. Doch der verletzte Reto Suri weiss: «Ich brauche etwas länger, bis ich in der Ausrüstung bin.» Beim Umziehen verpasst er die Schlussminuten, «die sehe ich mir dann noch am TV an». Am liebsten würde er auch so schnell aufs Eis stürmen, als die Titelverteidigung vollbracht ist. Doch der EVZ-Stürmer muss vorsichtig sein. Das Knie ist kaputt.

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Inmitten seiner Teamkollegen brechen alle Dämme, die Emotionen sind überwältigend. Es ist der erste Titel für den 33-Jährigen in seiner Karriere, davon hat er schon immer geträumt, «das hat noch gefehlt». Dass er den Triumph am Ende als Zuschauer an Krücken verfolgen muss – Suri hadert nicht damit, wie er versichert. «Natürlich sage ich das in diesem Moment einfacher, als wenn wir verloren hätten. Jetzt versuche ich einfach, alles aufzusaugen. Realisieren werde ich es aber wohl erst in einigen Tagen.»

Rückblende, etwa 100 Stunden zuvor: In der Schlussminute des Startdrittels von Spiel fünf beendet ein fataler Zusammenprall mit ZSC-Pedretti die Saison von Suri. Der Zuger windet sich auf dem Eis vor Schmerzen, wird in die Kabine gebracht. Aufgeben will er eigentlich nicht, sondern lieber zurück aufs Eis. Doch die Schmerzmittel bringen keine Linderung, es geht nicht mehr.

Nach der gewonnenen Finalissima trifft Zugs Reto Suri (l.) auf Zürichs Marco Pedretti, mit dem er in Spiel fünf den verhängnisvollen Zusammenstoss hatte.
Foto: Patrick Straub/freshfocus
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Darauf verzichten, dem Team bei seinem Schlussspurt zur Wunder-Wende beizustehen, will Suri aber nicht. «Ich habe auf die sofortige Operation meines verletzten Knies verzichtet, um beim Team zu sein», gesteht er, «für die Ärzte war es okay.» In den Duellen sechs und sieben steht er mit den anderen überzähligen oder verletzten Teamkollegen jeweils an der Bande, fiebert mit.

Er ist überzeugt: «Es brauchte diese Einheit für die Wende.» Für die Titelverteidigung, und dafür, dass Suri seinen ersten Titel feiern kann. Er braucht etwas länger, bis er an Krücken auf der Bühne vor den 15'000 wartenden Fans steht. Doch dann gibt er alles und versucht sogar ein Tänzchen. Die Schmerzen sind vergessen, die Knie-OP holt er in den nächsten Tagen nach. Er fällt mindestens drei Monate aus.

Zug schafft das Final-Wunder
8:28
Highlights von Spiel 7:Zug schafft das Final-Wunder
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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