«Wir kommen wieder!»
Kloten-Boss Lehmann tröstet weinende Spieler

Stunde null in Kloten. Es fliessen Tränen. Der Klub ist abgestiegen. Doch Präsident Hans-Ueli Lehmann blickt bereits nach vorne.
Publiziert: 26.04.2018 um 10:39 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 20:10 Uhr
Kloten-Boss Hans-Ueli Lehmann: «Ich bin leer, enttäuscht, traurig und sauer. Es ist verschissen. Aber so ist der Sport.»
1/8
Angelo Rocchinotti

Es sind bewegende Szenen, die sich kurz vor Mitternacht in der «Swiss Arena» ereignen. Schluchzend stehen die Spielerfrauen im Kabinengang. Tommi Santala, der wegen Knieproblemen in diesem kapitalen Match passen musste, versucht, Trost zu spenden, bricht dann aber selbst in Tränen aus. Betreuer, Statistiker und Helfer sind am Boden zerstört. Keiner weiss, ob und wie es für sie in Kloten weitergeht. Nur einer wirkt gefasst: Hans-Ueli Lehmann.

Der Präsident steht unmittelbar nach dem Abstieg vor die Medien, sagt: «Ich bin leer, enttäuscht, traurig und sauer. Es ist verschissen. Aber so ist der Sport. Wir hatten in der Verlängerung die Chance, das entscheidende Tor zu erzielen, scheiterten aber. Rapperswil-Jona bekam dadurch wie eine zweite Lunge. Ich gratuliere den Lakers. Sie waren über sieben Spiele die bessere und glücklichere Mannschaft.»

Hier schiesst Mosimann die Lakers in die National League
2:01
Kloten steigt ab:Hier schiesst Mosimann die Lakers in die National League

Die St. Galler seien wohl der stärkste B-Meister seit Jahren gewesen. «Sie holten 107 Punkte, waren mental in einem unwahrscheinlichen Hoch und nicht tot zu kriegen. Wir hingegen waren im Loch.»

Ein letztes Mal war die «Swiss Arena» ausverkauft. Die Kloten-Fans sangen, klatschten und pushten ihr Team nach vorne. Vergeblich. «Für die tausenden von Fans tut es mir am meisten leid», sagt Lehmann. «Für sie bricht eine Welt zusammen. Ich hoffe, sie bleiben uns trotzdem treu.»

Lehmann war nach dem Spiel auch in der Garderobe, verlor dabei aber kaum Worte. «Was soll man sagen?», fragt er rhetorisch. «Es gibt nichts zu sagen. Man nimmt die Spieler in den Arm, muss das Geschehene akzeptieren, versuchen, Schlaf zu finden und dann wieder aufstehen.»

Doch wie geht es nun weiter? Kloten will am Donnerstag um 14 Uhr an einer Medienkonferenz informieren. Lehmann stellt aber schon jetzt klar: «Selbstverständlich geht es mit Eishockey in Kloten weiter. Ich lasse den Klub sicher nicht im Stich. Wir gehen runter, drehen um und kommen wieder. Wir bleiben nicht liegen. Der Wiederaufstieg ist das Ziel.»

Rappi feiert, ...
Foto: Keystone
1/30
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
9
9
20
2
HC Lugano
HC Lugano
8
6
16
3
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
9
5
16
4
Lausanne HC
Lausanne HC
9
3
15
5
SC Bern
SC Bern
9
7
15
6
SCL Tigers
SCL Tigers
9
6
14
7
EHC Kloten
EHC Kloten
9
-1
14
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
8
-1
13
9
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
7
4
12
10
EV Zug
EV Zug
8
0
12
11
HC Davos
HC Davos
9
-3
12
12
EHC Biel
EHC Biel
9
-6
10
13
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
9
-9
8
14
HC Ajoie
HC Ajoie
8
-20
3
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?