Kühlschrank PostFinance-Arena
SCB packt sein Klima-Problem an

In Fribourg und Davos wurden die Arenen grandios aufgepeppt, in Zürich, Ambri und Lausanne wurde moderne Stadien aus dem Boden gestampft. Da sieht man auch in Bern Handlungsbedarf.
Publiziert: 18.12.2022 um 14:05 Uhr
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Die Nati gastiert dieser Tage in Fribourg, wo 2026 neben Zürich auch die WM stattfinden wird. Weltmeisterschaften gibt es bis dahin auch in der PostFinance-Arena in Bern. Allerdings nicht im Eishockey, sondern im Sportklettern (August 2023) und Voltigieren (Juli 2024). In den Sommermonaten ist die Kälte ja auch kein Problem.

Doch im Winter schlottert man im grössten Hockeystadion der Schweiz, das 1967 erbaut und drei Jahre später überdacht, aber nicht komplett geschlossen wurde. Die Temperatur in der Arena weicht nur bis zu plus/minus 5 Grad von jener draussen ab.

Was früher noch kein Problem war, weil es ja auch in den meisten anderen Stadien eiskalt war, ist in der heutigen Zeit eigentlich nicht mehr zumutbar. Deshalb macht man sich beim SCB auch Gedanken, wie man sein hauseigenes Klimaproblem in den Griff bekommen kann.

Die PostFinance-Arena wurde 1967 erbaut, 1970 überdacht und 2009 für 105 Millionen Franken saniert.
Foto: keystone-sda.ch
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Bis 2029 ist der Klub per Mietvertrag an die PostFinance-Arena gebunden. Gedanken über einen eigenen Stadionbau hat man sich vor der Pandemie zwar gemacht. Doch da wäre einerseits die Frage der Finanzierung, da man keine Investoren wie beispielsweise die ZSC Lions mit Walter Frey, Peter Spuhler und der Swiss Life hat. Andererseits wäre es schwierig, einen ähnlich geeigneten Standort zu finden.

Ab 2026/27 keine kalten Füsse mehr?

Der SCB würde gerne bleiben. «Aber nicht zu jedem Preis», sagt COO Rolf Bachmann (59), der beim SCB fürs wichtige Stadiondossier zuständig ist. Die Gespräche mit dem Besitzer der Arena, dem Immobilien-Riesen Swiss Prime Site, sind im Gang. Der SCB möchte möglichst bald mit baulichen Massnahmen beginnen, um seine Heimstätte aufzumotzen. Diese Investitionen werden natürlich nur vorgenommen, wenn der SCB über 2029 hinaus in der Allmend bleibt.

Wegen Sportkletter- und Voltigier-WM könnte man frühestens im Sommer 2025 die erste Bau-Etappe angehen. Da würde man wohl mit den Kühlanlagen unter dem Eisfeld, die noch aus den 60er-Jahren stammt, beginnen. Im besten Fall könnte man sich dann im folgenden Sommer dem Dach und somit dem Klimaproblem annehmen, womit man ab der Saison 2026/27 auch in Bern keine kalten Füsse mehr ertragen müsste. «Wir sind Verschiedenes am Planen. Doch es ist noch nichts spruchreif», sagt Bachmann.

Diskutiert wurde auch darüber, ob die Stehrampe für 10'000 Fans noch zeitgemäss sei. Doch man will nicht am Markenzeichen, das auch NHL-Stars beim ersten Mal mit offenem Mund dastehen lässt, rütteln. Auch wenn zusätzliche Sitzplätze lukrativer sind. Möglich ist aber, dass die Dimension der Rampe dereinst ein wenig reduziert wird.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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