Nach Törmänen-Drama erst recht
Der EHC Biel ist im Playoff-Rausch

Ist es ein Hockey-Märchen, ein Playoff-Rausch oder eine Mission? Der EHC Biel scheint nicht mehr zu stoppen zu sein.
Publiziert: 05.04.2023 um 13:23 Uhr
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Aktualisiert: 05.04.2023 um 13:39 Uhr
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Marcel AllemannReporter Eishockey

Die Seeländer eilen von Sieg zu Sieg, es fehlt noch ein letzter Schritt, um Vereinsgeschichte zu schreiben und erstmals in einen Playoff-Final einzuziehen. Noch ein Triumph gegen die ZSC Lions, und die Erfolgsgeschichte ist auf einem neuen Höhepunkt.

Vierte Bieler Linie entzaubert ZSC-Abwehr
7:24
EHC Biel – ZSC Lions 5:3:Vierte Bieler Linie entzaubert ZSC-Abwehr

Es ist die Geschichte einer Mannschaft, die unerschütterlich erscheint. In der Quali sind die Bieler in dieser Saison um ihre traditionelle Baisse herumgekommen, haben es durchgezogen und Rang 2 eingespielt. Es war auch von Vorteil, dass Trainer Antti Törmänen dabei rasch einmal die Grund-Konsistenz seiner vier Blöcke gefunden und daran nur noch wenig gerüttelt hat.

Biel, wie es skort und jubelt.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
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«So eine Woche noch nie erlebt»

Dieses Selbstverständnis half auch in den Viertelfinals gegen Bern, als die Mutzen einen 0:2-Rückstand in der Serie wettmachen konnten und es nochmals brenzlig wurde. «Auch wenn das sicher nicht jeder zugibt, gegen den SCB hatten wir schon Druck», sagt Stürmer Etienne Froidevaux im Nachhinein. Eine entsprechend befreiende Wirkung hatte das letztlich erspielte 4:2.

Ex-Lion Künzle schraubt den Deckel drauf
4:08
ZSC Lions – EHC Biel 0:4:Ex-Lion Künzle schraubt den Deckel drauf

Doch zwei Tage danach erfolgte der Schock, als Trainer Törmänen dem Team vor der Halbfinal-Serie gegen die ZSC Lions eröffnete, dass er wieder an Krebs erkrankt ist. «So eine Woche wie die letzte habe ich noch nie erlebt», sagt der 40-jährige Verteidiger-Routinier Beat Forster, der in seiner Karriere eigentlich schon alles gesehen hat.

Auch Zauber der vierten Linie

Aber das Team verlor sich nicht in diesem Drama, sondern rückte noch näher zusammen. Das Spiel 1 nach dem Schock? Mit Disziplin und Geduld 1:0 gewonnen. Das Spiel 2 ohne Tormänen, der nach einer OP passen musste? Der ZSC wird 4:0 überrollt. Und beim 5:3 in Spiel 3 beginnt auch noch die vierte Linie mit zwei Toren (Froidevaux und Tanner) zu zaubern. Es scheint so, als befinde sich Biel auf einer Mission und sei nicht mehr aufzuhalten.

Yakovenko in der letzten Minute mit dem Lucky Punch
3:22
EHC Biel – ZSC Lions 1:0:Yakovenko in der letzten Minute mit dem Lucky Punch

Forster sagt dazu: «Eine Mission war nie ein Thema bei uns. Aber es war schon zu Saisonbeginn das Ziel, das beste Hockey dann zeigen zu können, wenn es wirklich zählt.» Froidevaux ergänzt: «Wir haben aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt.»

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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