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National League am Sonntag
Davos siegt im Tessin – Zug baut Tabellenführung aus

Der HC Davos feiert seinen zweiten Sieg in Serie und Zug baut die Tabellenführung weiter aus. Der National-League-Sonntag im Überblick.
Publiziert: 17.01.2021 um 18:10 Uhr
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Aktualisiert: 17.01.2021 um 20:12 Uhr
BLICK-Eishockeyredaktion

HC Lugano – HC Davos 2:4

Das Spiel: Bisher war es für Lugano so einfach gewesen, gegen den HCD zu gewinnen, wie ein Spiegelei zu braten. Alle vier Spiele gingen an die Tessiner. Nicht zuletzt deswegen, konnten sich die Bianconeri in den Top 6 behaupten.

Doch im bereits dritten Duell des jungen Jahres finden HCD-Coach Wohlwend und sein Team ein Rezept, um nicht schon wieder von Lugano in die Pfanne gehauen zu werden. Nach der Achterbahnfahrt vom Dienstag in Fribourg (6:7 n.V. nach 4:0-Führung) versucht der HCD wie schon am Freitag beim 2:0 gegen Ambri, für Ordnung vor dem eigenen Tor zu sorgen. Das gelingt nach einigen Minuten der Unsicherheit zunehmend besser.

Während die Gäste ihre Probleme in der eigenen Zone in den Griff bekommen, lässt sich das gleiche von Lugano nicht sagen. Beim HCD-Führungstor orientieren sich sowohl der künftige Davos-Verteidiger Wellinger als auch Topskorer Arcobello Richtung Turunen und vergessen Ambühl vor dem Tor, so dass der Routinier nach dem Flip-Pass des Finnen nur noch seine Klasse gegen Goalie Schlegel ausspielen muss. Beim zweiten Treffer lässt Fazzini Torschütze Herzog ungehindert abziehen.

In einem hart umkämpften Spiel setzt sich Davos gegen Lugano mit 4:2 durch.
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1/7

Mit der Führung im Rücken bleibt der HCD am Drücker. Auf den Anschlusstreffer von Bürgler folgt bald der zweite Herzog-Treffer. Auch als Lugano dank einem ungewöhnlichen Penalty (Corvi schiesst einen kaputten Stock des Gegners weg) erneut herankommt, behalten die Davoser die Nerven.

Mit ersten Erfolg gegen die Tessiner, bei denen Bertaggia verletzt ausfällt, schieben sich die Bündner an diesen vorbei auf Platz 6. Lugano hat zwar noch den besseren Punkte-pro-Spiel-Wert, ist aber bös ins Straucheln geraten und strapaziert die Nerven ihrer Tifosi. (sr)

Der Beste – Fabrice Herzog (Davos). Eine Wucht. Erst bezwingt er Schlegel mit einem präzisen Schuss aus der Distanz. Dann im Nachfassen im Powerplay aus nächster Nähe.

Die Pflaume – Mark Arcobello (Lugano). Offensiv zu wenig präsent. Defensiv beim ersten Gegentor ebenso.

Tore: 8. Ambühl (Turunen, Corvi) 0:1. 10. Herzog (Egli, Zgraggen) 0:2. 25. Bürgler (Suri, Antonietti) 1:2. 29. Herzog (Ambühl, Baumgartner/PP) 1:3. 48. Fazzini (Penalty/PP) 2:3. 59. Turunen (Frehner, Corvi) 2:4 (ins leere Tor).

Das Spiel zum Nachlesen im Ticker gibts hier.

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EV Zug – HC Ambri-Piotta 2:0

Das Spiel: Nach zuletzt vier Siegen in Serie ist das Selbstvertrauen gross beim Leader EVZ. Zu gross? Öfter als auch schon sieht man blinde Rückpässe, die im Stock eines Leventiners landen. Oder Einzelaktionen, Pirouettendrehen inklusive. Dass sich aber kein Zuger zu schade ist, Schüsse zu blockieren, hinterlässt im Startdrittel zumindest einen positiven Eindruck. Denn Ambri macht gehörig Dampf, kommt auf doppelt so viele Schüsse aufs Tor. Phasenweise können sich die Zuger kaum aus der Umklammerung lösen und sind nur in der eigenen Zone am Werk.

Den Bann bricht Neu-Ausländer Nick Shore mit seinem ersten Treffer für den EVZ in seinem zweiten Spiel. Er bedeutet bereits die Entscheidung, weil die Biancoblu im Abschluss schludern. Und auch im fünf­minütigen Powerplay in den Schlussminuten erfolglos bleiben. Cadonaus Bandencheck (52. Minute) an Nättinen bleibt somit nur für den EVZ ohne Folgen. Nicht aber für den Finnen, der darauf nicht mehr spielt und nach dem Spiel ins Spital gefahren wird. (N.V.)

Der Beste – Luca Hollenstein (Zug). Der erst 20-jährige Torhüter hält den Sieg fest mit 45 (!) Paraden, darunter Big Saves. Sein erster Shutout!

Die Pflaume – Brian Flynn (Ambri). Bleibt einmal mehr einiges schuldig.

Tore: 23. Shore (Bachofner, Schlumpf) 1:0. 59. Simion (Kovar/ins leere Tor) 2:0.

Das Spiel zum Nachlesen im Ticker gibts hier.

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EHC Biel – Rapperswil-Jona Lakers 2:1

Das Spiel: Toni Rajala gehört zu den spektakulärsten Spielern der Liga. Es ist eine Augenweide, dem trickreichen Finnen zuzuschauen. Bloss: Heuer trifft der 29-Jährige nicht mehr in der gewohnt hohen Kadenz und ist mit ein Grund, weshalb in Biel schon das eine oder andere böse E-Mail ins Haus flatterte.

Schon im Herbst gelang Rajala während sieben Partien nichts Zählbares. Damals begründete es der Stürmer, der in seiner fünften Saison mit Biel steht, mit dem fehlenden Rhythmus aufgrund von Spielverschiebungen und verwies zudem auf seine Vorlagen. Doch zuletzt hatte er wieder neun Spiele lang nicht mehr getroffen.

Auch gegen die Lakers tut sich Rajala lange schwer, gibt zehn Schüsse auf Goalie Melvin Nyffeler ab, ohne diesen bezwingen zu können. Und hat auch noch Pech.

Biel ist zu Beginn die klar bessere Mannschaft, geht in Überzahl in Führung und skort nach acht Minuten erneut. Rajala vernascht erst Lakers-Verteidiger Randegger, spielt die Scheibe dann herrlich backhand vors Tor, wo Pouliot verwertet. Das Problem? Mike Künzle leistet sich zuvor einen Stockschlag. Statt 2:0 für Biel, kassieren die Seeländer zwei Strafminuten.

Im zweiten Drittel zeigt der EHCB dann seine hässliche Fratze, wird immer wieder vom Gegner eingeschnürt. Selbst ein Timeout von Trainer Lars Leuenberger bleibt ohne Wirkung. Es ist ein Knorz. Und der Ausgleich nach 47 Minuten nichts als logisch.

Doch als sich Lakers-Verteidiger Egli acht Minuten vor Schluss zu einem Foul hinreissen lässt und Biel zum sechsten Mal in Überzahl agieren kann, schlägt Rajala doch noch zu. Nach einem Abpraller bei Nyffeler hämmert der Finne die Scheibe mit seinem elften Schuss ins Netzt. Und beschert Biel den dritten Sieg in Serie. Wären Fans im Stadion zugelassen gewesen, sie hätten für ihren Publikumsliebling den Rajala-Song angestimmt. (A.R.)

Der Beste Joren van Pottelberghe (Biel), der Goalie ist eine sichere Bank, behält stets die Übersicht und sein Team im Spiel. Pariert 32 von 33 Schüssen.

Die Pflaume – Dominik Egli (SCRJ Lakers), unnötiger Stockschlag an Biel-Fuchs. Rappi findet auf das 1:2 keine Antwort mehr.

Tore 3. Hügli (Hischier, Fuchs/PP) 1:0. 47. Moses (Cervenka) 1:1. 54. Rajala (Hügli, Rathgeb/PP) 2:1.

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HC Fribourg-Gottéron – Genf-Servette HC 1:4

Tore: 22. Winnik (Moy) 0:1. 31. Omark (Karrer, Moy) 0:2. 45. Rossi (Walser) 1:2. 47. Völlmin (Fehr, Jacquemet) 1:3. 58. Omark (Winnik) 1:4.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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